Eineborn – ein Schmuckstück in den Tälerdörfern
Die urkundliche Ersterwähnung von Eineborn geht auf eine Kaufurkunde des Rodaer Klosters aus dem Jahre 1280 zurück. Der damalige Probst Witego von Ulrich kaufte u. a. von Hermann von Lobdeburg das Gericht in Eineborn.
Zu dieser Zeit nannte man das Dorf Uneborn, um 1283 Unneborn, 1529 Oeneborn, 1527 Eulenborn. Der Name Born weist auf die für das Leben der Einwohner so wichtige Trinkwasserquelle hin. 
Um 1530 fiel Eineborn dem Landesharren Kurfürst Johann Friedrich dem Großmütigen.Als im Jahre 1543 die Brüder Hans, Apel und Kunz von Meusebach vom Kurfürsten das Lehen über 12 Dörfer und Güter kauften, war darunter auch Eineborn und die Eineborner mussten den Herren von Meusebach hohe Zinsen und Frondienste leisten. Im Jahre 1753 fällt das Lehen an den Landesherren Herzog Friedrich III. zu Sachsen, Gotha und Altenburg zurück, da mit dem Tode von Johann Friedrich von Meusebach ohne einen männlichen Erben die Ära der Meusebacher zu Ende geht.
Über eine große Wasserflut wird im Jahre 1754 berichtet, welche großen Schaden anrichtet und der eine Dienstmagd zum Opfer fällt. Im Jahr 1863 wurde mit dem Bau der Tälerstraße begonnen. Die Fertigstellung der Tälerschen Chaussee 1866 verbesserte auch die Verkehrsbedingungen für die Eineborner Einwohner.
Die Gemeinde Eineborn nahm im Jahre 1909 einen Kredit von 13.500 Mark auf, um ein Grundstück für einen sogenannten Dorfraum , ein Bauernhaus und eine Brauerei. Das Bauernhaus und das Brauhaus wurden jedoch schon 1910 wieder verkauft und damit die Schulden vom Schulbau getilgt, eine große Straßenstützmauer gebaut und eine Dorfbeleuchtung angeschafft.
Im Jahre 1911 wurden die ersten Planungen für eine Eisenbahnlinie zwischen Münchenbernsdorf und Stadtroda erarbeitet. Neben den geplanten Bahnhöfen in Tröbnitz und Ottendorf sollte es neben Erdmannsdorf auch in Eineborn eine Haltestelle geben. Die Arbeiten an diesem Vorhaben wurde durch den Beginn des I. Weltkrieges unterbrochen, es gab immer wieder Änderungsanträge wegen der Streckenführung und so kam das ganze Projekt zum Erliegen, auch ein erneuter Versuch im Jahre 1921, den Bau der Eisenbahnstrecke anzustoßen, scheiterte
Der Gemeinderat von Eineborn beriet im Jahre 1911 über den Elektrizitätsanschluss der Gemeinde.
Im Jahr 1928 gibt es in Eineborn 392 Einwohner, einen Militär- und Kriegsverein, einen Gesangsverein und einen Radfahrverein. Neben einem öffentlichen Telefonanschluss gibt es auch 3 private Telefonanschlüsse.
Erneut von einem Unwetter heimgesucht wird Eineborn am 6. Mai im Jahre 1936. Die Kirchenchronik berichtet von einem Knecht, der von den Wassermassen erfasst wurde und ums Leben kam.
Eine ganz spezielle Eineborner Gemeinschaftseinrichtung war die Wäscherei, welche von 1940 bis 1942 gebaut wurde und bis 1963 von der Gemeinde betrieben wurde. So berichtet die Chronik, dass man in Eineborn 1271 Waschstunden registrierte und die Wäscherei regelmäßig von 115 Haushalten aus Eineborn und 4 Haushalten aus Tautendorf genutzt wurde. Im Jahr 1963 wird die Wäscherei an das damalige Dienstleistungskombinat Stadtroda übergeben.
Wieder ist von Witterungsunbilden zu berichten, während 1941 ein Unwetter großen Flurschaden anrichtet, vernichtet ein Hagelschauer mit faustgroßen Hagelkörnern fast die ganze Körnerernte der Eineborner Landwirte.
In den Jahren des II. Weltkrieges mussten 13 Eineborner ihr Leben lassen. Viele Umsiedler aus den Ostgebieten kamen nach Eineborn. Die Einwohner mussten zusammenrücken, damit für die Umsiedler ein neues Zuhause geschaffen werden konnte. Ist im Jahre 1939 noch von 387 Einwohnern in den 80 Häusern die Rede, so liegt im Jahr 1948 die Einwohnerzahl bei 580 Personen.
Von 1951 bis 1955 gab es eine evangelische Schwesternstation in Eineborn. Die Schwester war für die Gemeinden Eineborn, Tautendorf und Ottendorf zuständig, wobei ihr eine eigens eingerichtete Wohnküche und ein Behandlungszimmer in einem Seitengebäude des Haus Nr. 59 zur Verfügung stand.
Seit 1953 gibt es bis heute eine aktive Ortsgruppe der Volksolidarität. Waren zum Anfang des Wirkens der Ortsgruppe die Hauswirtschaftspflege, Nachbarschaftshilfe und Essenaustragen die Haupttätigkeiten, so kamen nach der Wiedervereinigung zu den schon stattfindenden geselligen Veranstaltungen noch die Durchführung von Ausflügen mit dem Bus hinzu. Doch auch an die nicht mehr so mobilen Senioren wird gedacht. Mit Krankenbesuchen, Besuchen zu Geburtstags- oder Hochzeitsjubiläen und zur Weihnachtszeit wird die erfolgreiche und vielfach ausgezeichnete Arbeit der Volkssolidarität in Eineborn bis heute fortgesetzt.
Wegen der schlechten Versorgungslage der Gemeinde wird 1962 eine zentrale Wasserversorgung und die Fassung aller Quellen geplant.
Weit über die Täler hinaus haben die seit 1973 Moto-Cross-Veranstaltungen den Ort Eineborn bekannt gemacht. Nachdem die Jugendlichen aus ihrem Übungsdrang mit den Zweirädern zum Ärger der LPG die Wiesen zerfuhren, stellte man ihnen eine Übungsstrecke zur Verfügung. Bald entwickelte sich Eineborn zu einer Motorsportgemeinde. Es fanden Rennen statt und im Jahr 1974 wurde der erste Pokal der Gemeinde Eineborn vergeben.
Nachdem 1979 zum ersten Mal ein Lauf zur Moto-Cross Bezirksmeisterschaft stattfand, wurde zum 10. Jubiläumsrennen 1982 der 2. Lauf zur Bezirksmeisterschaft in allen Klassen ausgetragen.
Die Eineborner waren schon immer an Unwetter gewöhnt, doch die Unwetterkatastrophe von 1981 wird das „Große Hochwasser“ genannt. Binnen kurzer Zeit hatte sich nach einem starken Regen der kleine Bach in einen reißenden Fluss verwandelt, welcher Keller, Häuser und Ställe derart überflutete, dass Möbel in den Wohnungen umherschwammen und das Vieh bis zum Bauch im Wasser stand. Die Eineborner begannen sofort mit den Aufräumungsarbeiten, um Häuser und Straßen wieder vom Schlamm zu befreien.
Im Juni 1982 begann der Bau einer zentralen Wasserversorgung, da bis dahin gab es nur kleinere Wasserversorgungsgemeinschaften. Der Abschluss der Bauarbeiten zu diesem Vorhaben fand 1986 statt. 
Das 700jährige Jubiläum der Ersterwähnung ihres Dorfes feierten die Einwohner in Juni 1983 mit einer Festwoche. Höhepunkt war ein Festumzug von Ottendorf nach Eineborn. In sieben Bildern stellten die Eineborner ihre Dorfgeschichte dar. Es gab einen Sonderstempel der Post zum Jubiläum. Sogar das ZDF sendete 1984 im „Kennzeichen D“ über die Vorbereitungen zur Festwoche und das kulturelle Leben in Eineborn.
Vielen dürfte der Eineborner Fasching bekannt sein. Dieser hat eine lange Tradition, die bis in die Vorkriegszeit zurückreicht. Nachdem die Eineborner Maskenbälle von 1949 bis 1963 stattfanden, wurde dieser Brauch 1980 wieder aufgegriffen. Seit 1984 finden in Eineborn Faschingsveranstaltungen mit eigenem Programm statt, wobei u. a. das Männer- und das Frauenballett, die Funken und die Elworner Originale ein fester Bestandteil des in Eigenregie gestalteten Programms ist.
Durch eine konsequente und realistische Dorfplanung konnten in Eineborn viele Vorhaben realisiert werden. Begonnen wurde mit der Errichtung der Buswartehalle im Jahr 1996. Durch Mitarbeiter der GELAS wurden die baufälligsten Abschnitte des Bachufers naturnah instandgesetzt. 
Einen Investitionsschub löste die Aufnahme in das Förderprogramm zur Dorferneuerung aus. Nachdem die Beantragung zur Aufnahme von Eineborn in das begehrte Förderprogramm drei Jahre lang nicht zum gewünschten Erfolg führte, war es im Frühjahr 1997 endlich soweit.
Die Gemeinde konnte nun das seit 1994 geplante Vorhaben zum Bau eines Feuerwehrgerätehauses realisieren. Der Vorplatz des Gebäudes wurde neugestaltet und der angrenzende Weg zur Kirche mit einer Asphaltdecke befestigt. Das Gemeindehaus wurde vom Dach über die Fassade und den Innenhof neugestaltet. Fast alle Innenräume des Gebäudes wurden saniert und der Kinderspielplatz als Dorfkern neugestaltet.
Viele Mischverkehrsflächen und Gehwege in der Gemeinde konnten grundhaft erneuert werden und vom Einsturz bedrohte Mauern entlang der Dorfstraße konnten mit Unterstützung des Thüringer Straßenbauamtes saniert werden.
Quelle: “Aus den Tälern”, Ein Heimatbuch mit der Eineborner Chronik, Klaus Bergner, Renthendorf und B.Präßler, Schleifreisen
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