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Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler

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In Weißbach nachgeschaut
Dorffest Weißbach

Wenn der Weißbacher Dorfverein im Sommer gemeinsam mit der Gemeinde Weißbach zum Dorffestwochenende lädt, nähert sich der Weißbacher Terminkalender seinem Höhepunkt.
Auch in diesem Jahr möchten die Mitglieder des Dorfvereins und viele fleißige Helfer recht herzlich zum Weißbacher Dorffest einladen, welches am 9. und 10. Juli 2011 wie gewohnt auf der Festwiese am Ortsausgang in Richtung Karlsdorf stattfindet.

Während am Samstagabend im Festzelt eine Tanzveranstaltung für Jung und Alt geplant ist, kann man sich an diesem Abend auch am Lagerfeuer vergnügen. Wie im letzten Jahr findet der traditionelle Tauziehwettbewerb auch dieses Jahr wieder am Samstag statt. Hier werden sich  bestimmt wieder die Mannschaften aus Weißbach, Karlsdorf, Zwackau und Lippersdorf-Erdmannsdorf beteiligen.
Aber auch alle anderen umliegenden Gemeinden können eine Mannschaft stellen, wird von den Organisatoren versichert. Am Sonntag gibt es dann das Familienfest  für Groß und Klein. Für die musikalische Umrahmung sorgen die Tröbnitzer Musikanten. Neben Kaffee und echten hausgebackenem Kuchen von den Weißbacher Frauen  wird natürlich auch Deftiges vom Rost angeboten. Dazu bereichern ein Bäcker und weitere verschiedene andere Anbieter den kleinen Markt auf dem Weißbacher Festplatz.
Auch für die Unterhaltung der kleinen Besucher ist gesorgt. Neben der obligatorischen Hüpfburg wird wieder eine Bastelstraße bei den Kindern für Kurzweil sorgen.

„Doch nicht nur allein um das Dorffest dreht sich die Arbeit des Weißbacher Dorfvereins“, möchte Bürgermeister Hans-Jürgen Liebscher erwähnen. Das ganze Jahr über arbeiten Vereinsmitglieder gemeinsam mit der Gemeinde an der Ortspflege und an der Verschönerung des Ortsbildes. Die monatlichen Treffen der Vereinsmitglieder dienen nicht nur allein der Vorbereitung und Organisation der Veranstaltungen in der Gemeinde, sie stärken auch den Zusammenhalt und das Zugehörigkeitsgefühl der Einwohner.

Der Weißbacher Dorfverein wurde 1994 aus der Idee heraus gegründet, im Dorf etwas zu veranstalten. Mittlerweile hat er sich zum Träger des kulturellen Lebens in der Gemeinde Weißbach entwickelt. Neben dem bereits erwähnten Dorffest organisieren die Vereinsmitglieder verschiedenste Veranstaltungen wie zum Beispiel gemeinsame Busfahrten, eine jährliche Osterwanderung und vieles mehr.

Dabei arbeiten Verein und Gemeinde eng zusammen, versichert Hans-Jürgen Liebscher, der selbst als Kandidat des Weißbacher Dorfvereins im Juni 2010 zum Bürgermeister gewählt wurde. Er wurde der Nachfolger des langjährigen Weißbacher Bürgermeisters Konrad Breitschuh, der aus Altersgründen nicht wieder zur Wahl angetreten war. Da Hans-Jürgen Liebscher vor seiner Zeit als Bürgermeister bereits im Weißbacher Gemeinderat mitgearbeitet hat, weiß er die erfolgreiche Arbeit zu schätzen, die sein Amtsvorgänger für Weißbach geleistet hat: „ Mit ganz viel Herzblut setzte sich Konrad besonders für den Kindergarten ein, den er auch unter schwieriger werdenden Bedingungen immer in der Regie der Gemeinde lassen möchte.“ So wurde in den vergangenen Jahren immer wieder in den Kindergarten investiert, mit dem nicht nur die Gemeinde Weißbach ihre Pflichtaufgabe erfüllt, sondern diese auch für die anderen Seitentälerdörfer Bremsnitz, Karlsdorf und Rattelsdorf, sowie für die Gemeinde Lippersdorf-Erdmannsdorf per Vertrag übernommen hat. Alle die genannten Gemeinden sind sich darüber einig, den Kindergarten langfristig zu erhalten und ziehen dabei mit Weißbach an einem Strang.

Kindergarten Weißbach2011Um das Fachwerkgebäude, welches seit 1978 den Kindergarten beherbergt, immer auf dem Stand der Technik zu halten, musste immer wieder investiert werden. Zu nennen wären da die Erneuerung des Sanitärtraktes 2005, die Schaffung von zusätzlichen Räumlichkeiten, um auch Kinder ab dem 1. Lebensjahr in der Einrichtung betreuen zu können, oder nicht zuletzt die Fertigstellung des Sportraumes im vergangenem Jahr. Von den Kindern liebevoll als „El-Manni Arena“ getauft, steht der neu geschaffene Sportraum nicht nur den kleinen Sportfreunden zur Verfügung. Auch sportbegeisterte Weißbacher wollen diesen nutzen, wobei mit der Gründung einer Tischtennisgruppe ein erster Schritt unternommen wurde.
Die Namensgebung  für den Sportraum erfolgte als Anerkennung für den Gemeindearbeiter Manfred Seliger, den Bürgermeister Hans-Jürgen Liebscher als echten Glücksfall beschreibt:“Einen Gemeindearbeiter, wie ihn sich jeder Bürgermeister wünscht.“
Doch auch die Eltern der Kindergartenkinder haben bei der Verschönerung des Kindergartengeländes fleißig mit Hand angelegt. Als Beispiel sei hier nur die überdachte Terrasse genannt, die von den Eltern liebevoll gestaltet wurde.
In diesem Jahr soll nun noch der Spielpavillon umgebaut und mit einem Holzpodest versehen werden, damit auch die Kleinstkinder mit im Freien spielen können.

Eine weitere Besonderheit des Weißbacher Kindergartens ist die „hauseigene“ Essenversorgung. Seit über 37 Jahren – man höre und staune - ist nun schon Margitta Zimmer die gute Seele der Kindergartenküche. Sie kocht jeden Tag frisch und das nicht nur für die Kinder, auch einige der Senioren und Angestellte der Agrargenossenschaft gehen zum Mittagessen in den Kindergarten.
Und noch eine schöne Tradition führt der Weißbacher Kindergarten fort: Die Senioren aus Weißbach bekommen zu besonderen Geburtstagsjubiläen von den Kindern ein Ständchen gesungen.

Dass der Dorfverein die Gemeinde tatkräftig unterstützt, zeigte sich erst vor kurzem am Beispiel des Projektes „Blühende Region Saale-Holzland“. Dafür wurde durch Vereinsmitglieder die alte Kegelbahn am Spielplatz abgerissen und an dieser Stelle die Fläche für die Blumenaussaat vorbereitet.  Der Bürgermeister holte sich dann fürs Aussäen tatkräftige Unterstützung bei den Kindergartenkindern und den Schulkindern von Weißbach.
Der größte Arbeitgeber im Ort ist die Agrargenossenschaft Weißbach, die auch der Betreiber der über die VG-Grenzen hinaus bekannten Fleischerei ist. Die Weißbacher Fleisch- und Wurstwaren sind sehr gefragt und die Kundschaft kommt selbst aus Jena oder Triptis extra nach Weißbach gefahren.
Für die Gemeinde war und ist das Landwirtschaftsunternehmen stets ein verlässlicher Partner. „Schon oft haben Technik oder Personal der Agrargenossenschaft die Gemeinde bei allen ihren Baumaßnahmen unterstützt und uns schnell und unbürokratisch geholfen“, lobt Bürgermeister Liebscher die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Agrar-Chef Jörg Hoppert.
Im Mehrzweckgebäude der Agrargenossenschaft befinden sich auch die „Gaststätte im Weißbachtal“ und ein Saal, auf dem alljährlich die Weihnachtsfeier für die Senioren der Gemeinden Ottendorf, Lippersdorf-Erdmannsdorf, Waltersdorf, Rattelsdorf, Karlsdorf und Weißbach stattfindet.

Doch die Senioren sehen sich nicht nur einmal im Jahr. Immer mittwochs treffen sich viele um in der Weißbacher Fleischerei frische Fleisch- und Wurstwaren zu kaufen, allerlei Dinge im Landhandel „Hopp“ zu besorgen und den schon über viele Jahre bestehenden Stammtisch in der „Gaststätte im Weißbachtal“ zu besuchen.
Hier wird von der Wirtin „Vera“ neben der traditionellen Bockwurst natürlich auch gute Thüringer Küche angeboten. Leider können, wie früher üblich, an diesem Tag keine Geldgeschäfte mehr erledigt werden, da die Bankfiliale zum großen Bedauern aller geschlossen wurde.

Wer derzeit nach Weißbach fährt, dem fällt die Brückenbaustelle vor dem Ortseingang auf. Dort wird die Brücke durch die WTU GmbH Weischlitz erneuert und die Weißbacher hoffen auf die weiter Sanierung der Landesstraße die durch ihren Ort führt.  In der Ortslage sind auch noch zwei weitere Brücken zu sanieren.
Als „Sorgenkinder“ der Gemeinde bezeichnet Bürgermeister Liebscher die alte Gaststätte, die vom ehemaligen Betreiber Firma „Laco“ verlassen wurde und ein weiteres, leer stehendes einsturzgefährdetes Haus, dessen Eigentümer im Ausland ist.

Mehr Glück hatte man mit dem ehemaligen Landwarenhaus. Der neue Besitzer Nils Wiegert baut das Gebäude zu einem Wohn- und Geschäftshaus um. Dabei ist Herr Wiegert nicht der einzige Weißbacher, der sich mit der Sanierung größerer Gebäude befasst.

Auch ein Teil des Rothvorwerks, eine ehemalige Wehranlage oberhalb von Weißbach, wurde von Familie Backer aufwändig saniert und umgebaut. Im historischen Gemäuer sind jetzt unter anderem eine Ferienwohnung, eine Praxis für Hippotherapie und als touristische Attraktion „Schlafen im Heu“ untergebracht, wie im Dorfkurier schon berichtet wurde.

In die Zukunft blickend hofft Bürgermeister Hans-Jürgen Liebscher auf die Aufnahme in das Förderprogramm der Dorferneuerung: „Da sich die Gemeinde auf ein gesundes finanzielles Fundament stützen kann und somit die nötigen Eigenmittel aufbringen kann, stehen die Chancen gar nicht schlecht.“
Im Falle einer Förderung sollen dann unter anderem das Gemeindehaus umgebaut werden, um den Raum für Versammlungen und Feierlichkeiten zu vergrößern, die Spielplätze am Kindergarten neu gestaltet und der Zugang zu Gemeindehaus, Gemeindewohnung und Sportraum neu geordnet werden.

Ebenfalls in der Planung ist die Errichtung einer Biogasanlage von der Agrargenossenschaft, die neben den Betriebsgebäuden der Agrargenossenschaft auch das Gemeindehaus und den Kindergarten mit Wärme versorgen soll.
Bleibt zu hoffen, dass der Fördermittelantrag der Gemeinde Weißbach positiv beschieden wird und die geplanten Maßnahmen realisiert werden können.

T. Schwarz, H.-J. Liebscher, Juni 2011