Logo2009_3geflt

Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler

banner2010_5
 Home  Ämter  VG-Info  Gemeinden  Veranstaltung  Wegweiser  Kontakt  Dorfkurier  Aktualisierung  Datenschutz  Impressum

Unterbodnitz mit Magersdorf – Viele Quellen und berühmte Zwetschen

unterbodnitz2Die beiden Gemeinden Unterbodnitz und Magersdorf liegen am westlichen Rand unseres VG-Gebietes. Während Unterbodnitz sich nach einer Beschreibung von D. und E. Löbe aus dem Jahre 1891 „ 1 Stunde nordöstlich von Kahla in einem auf den Höhen bewaldeten und bei Kleinpürschütz ausgehendem Seitengrunde des rechten Saalufers“ befindet, so liegt das seit den 1970er Jahren gemeinsam mit Unterbodnitz verwaltete Örtchen Magersdorf „1/4 Stunde nördlich von  Unterbodnitz auf einer Höhe gelegen, welche schöne Aussichten nach der Leuchtenburg und dem Saalthal bietet“.

Den Ausblick kann man auch in der heutigen Zeit noch genießen und von Unterbodnitz aus gelangt man auf einer vor wenigen Jahren neu ausgebauten Verbindungsstraße bereits nach wenigen Kilometern ins Saaletal.

Urkundlich erstmalig 1271 erwähnt hatte Unterbodnitz im Jahre 1669 an die 21 hausgesessene Männer, die der landesherrlichen Gerichtsbarkeit unterstanden und die Bau-, Jagd- und Landfrohnfuhren leisten mussten. Es mussten von den „Anspännern“ Heu und Krummet an die Schäferei Pürschütz, sowie Holz auf die Leuchtenburg gefahren werden. Die Handfröhner mussten Holz schlagen und bei Bauten an den Amtsgebäuden Handreichungen tun. In den Jahren 1450 und 1485  wurde „Bodenicz“ von der Familie Rynner und 1516 von Hans Puster belehnt und „bis in die neuere Zeit lehnte die Hälfte der Bauerngüter an die Besitzer von Rabis“, so D und E. Löbe in ihrer Beschreibung der Parochie Unterbodnitz von 1891.Weiter berichten sie über Unterbodnitz, dass es in den Jahren 1771/72  eine Hungersnot gab, bei der 42 Menschen zu Grabe getragen wurden, wobei mehrere Verhungerte in den Wäldern gefunden wurden. Weiterhin wird von schweren Überschwemmungen in den Jahren 1798 und 1824 und von einem Brand am 11. März 1793 berichtet, bei dem zwei Häuser und zwei Scheunen abbrannten.

Im Dezember 1885 gab es in Unterbodnitz 40 Wohnhäuser und 185 Einwohner, während in Magersdorf zu dieser Zeit in 20 Wohnhäusern 101 Einwohner lebten.  Auch die im Jahre 1669 gezählten 14 hausgesessenen Männer aus Magersdorf mussten gleiche Frondienste wie die Unterbodnitzer leisten. Im Jahre 1841 brannten in Magersdorf  3 Wohnhäuser und am 27. Juli 1870 ein Wohnhaus nach einem Blitzschlag ab. Zwetschendarre

Zu Magersdorf schreiben D. und E. Löbe noch: „Der Boden ist fruchtbar, es gibt viel Obst, namentlich Zwetschen, es gibt Gips-, Kalk- und Sandsteinbrüche.“  Über Bodnitz erfährt man bei E. Amende in dessen „Landeskunde des Herzogtums Sachsen Altenburg aus dem Jahre 1902: „ Die Felder sind, obwohl an Abhängen gelegen, ziemlich fruchtbar und besonders an der Nordseite mit wahren Obsthainen bedeckt. Die Bodnitzer Pflaumen sollen an Güte den Saalepflaumen nicht nachstehen.“ 

Heute kann man noch Spuren des erfolgreichen Obstbaues in Magersdorf finden, wo noch ein kleines Gebäude steht, dass umgeben von Zwetschgenbäumen die „Zwetschgendarre“ war.

Auf anderem Wege erreicht man die beiden Gemeinden über den Abzweig Magersdorf an der Verbindungsstraße zwischen Obergneus und Großbockedra oder von Oberbodnitz aus, wo eine Straße dem Bach Bodnitz folgend direkt nach Unterbodnitz führt. Die beiden Zufahrtsstraßen sollen in den nächsten Jahren abschnittsweise ausgebaut werden, so berichtet Bürgermeister Reiner Tyrolf, der seit 1994 gemeinsam mit seinem 1. Beigeordneten  Gerhard Frischauf aus Magersdorf die Geschicke der beiden Ortschaften leitet.

unterbodnitz3Das die Zusammenarbeit zwischen beiden Orten gut funktioniert, zeigt zum Beispiel die Freiwillige Feuerwehr, die sich erst kürzlich über ein neues KLF Thüringen freuen konnte und deren aktive Mitglieder sowohl aus Unterbodnitz, als auch aus Magersdorf kommen.

Für die Feuerwehrarbeit scheint die Zusammenarbeit besonders erfolgbringend zu sein, denn wenn die Freiwillige Feuerwehr Unterbodnitz –Magersdorf zu Wettbewerben ins benachbarte Saaletal fährt, konnte sie schon zweimal als Sieger zurückkehren.

Auch bei den Sommerfesten der  Feuerwehr, die von der Nachbarfeuerwehr Oberbodnitz organisiert werden, konnten die Feuerwehrmänner aus Unterbodnitz und Magersdorf in den vergangenen Jahren schon sieben mal den Siegertitel mit nach Hause nehmen. Allerdings steht man noch wegen der Übergabe des 2. Wanderpokals in Verhandlungen, ob er in Besitz der Unterbodnitzer bleiben kann. 

Auch der Feuerwehrverein, der das kulturelle Leben im Dorf größtenteils gestaltet, hat mit Frank Engelbrecht einen Magersdorfer als Vorsitzenden. Neben den Feuerwehrjubiläen zum 70jährigen, 75jährigen und 80jährigen Bestehen der Freiwilligeunterbodnitz1n Wehr feiern die Dörfer jeweils immer am 1. Mai ihr Maifest mit Maibaumsetzen.  

In Magersdorf findet zudem im Sommer ein Sommersonnenwendfeuer statt und in Unterbodnitz organisiert die Freizeit-Volleyballmannschaft jedes Jahr im Juli ein Volleyballturnier, an dem meist um die 10 Mannschaften teilnehmen und das auf dem neugestalteten Sportplatz stattfindet.

Auf dem Sportplatz feiert auch der Feuerwehrverein seine Veranstaltungen, denn dort kann an das kleine Vereinshaus ein Festzelt für größere Tanzveranstaltungen im Verlaufe des Sommers angebaut werden. 

Für Feierlichkeiten, sei es im Rahmen eines Vereins oder als Privatperson stehen neben dem Vereinsgebäude auf dem Sportplatz noch drei andere Räumlichkeiten zur Verfügung. So findet man im ehemaligen Kindergarten, dem jetzigen Dorfgemeinschaftshaus, eine Räumlichkeit  für bis zu 25 Personen und im ehemaligen Schulgebäude von Unterbodnitz ist heute neben dem Sitz der Gemeindeverwaltung ein Raum für Feiern für bis zu 50 Personen vorhandenTurmzimmer.

Der kleinste, dafür aber originellste Raum, befindet sich im Turmhaus von Magersdorf. Dort kann man im ehemaligen Quartier des Nachtwächters kleine Versammlungen durchführen. Im Turm befinden sich die beiden Glocken von Magersdorf. So haben die Magersdorfer zwar keine eigene Kirche, jedoch den Glockenturm mit dem Turmzimmer für kirchliche Veranstaltungen.

Seit 1996 konnten in Unterbodnitz und Magersdorf zahlreiche Bauvorhaben realisiert werden.

Das Erscheinungsbild der beiden Gemeinden wurde durch die Neugestaltung des Dorfplatzes um die Dorflinde und des Brunnenplatzes am Aufgang zur Kirche, die Sanierung des Feuerwehrteiches, den Neubau des Buswartehäuschens und den Umbau des ehemaligen Konsumgebäudes attraktiver und auch die Sanierungsmaßnahmen an vielen Privatgebäuden im Rahmen der Dorferneuerung tragen zum freundlichen Erscheinungsbild der Orte bei.Kirche Unterbodnitz

Als weitere Investitionen können die Sanierung der Leichenhallen, die Neugestaltung des Sportplatzes mit Spielplatzbereich und der Neubau des Kuttigweges in Richtung Jägersdorf genannt werden. Trotz der doch umfangreichen Maßnahmen, verfügt die Gemeinde über einen gesunden Finanzhaushalt und konnte sogar noch einen Zuschuss zur Kirchensanierung leisten.

Der war nötig, damit die Kirche in den Genuss der Städtebauförderung kommen konnte und dringend notwendige Sanierungsarbeiten zu finanzieren. Derzeit sind zwei von drei Bauabschnitten abgeschlossen und der Erhalt der größten Sandsteinkirche im VG-Gebiet gesichert. Leider sind die Zeiten, als sich die Kirchegemeinde Unterbodnitz den mehrmaligen Umbau des Turmes aus eigener finanzieller Kraft leisten konnte, längst vorbei.landgsthof

Charakteristisch für Unterbodnitz ist sein schon in früheren Ortsbeschreibungen genannter Wasserreichtum. Auch heute gibt es im Ort noch drei Brunnen (am Kirchberg, am Dorfgemeinschaftshaus und am Dorfplatz) die im Notfall die Einwohner mit den kostbaren Nass versorgen könnten. Es sollen aber auch heute noch sparsame Unterbodnitzer regelmäßig ihr Kaffeewasser vom Brunnen holen.

Über das Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft bekannt ist der Landgasthof Magersdorf mit seiner gemütlichen Kloßstube. Besonders an den Wochenenden herrscht durch den großen Gästeansturm in Magersdorf eine angespannte Parkplatzsituation. Die soll im Rahmen der geplanten Straßenbaumaßnahmen mit der Schaffung von Parkplätzen durch die Gemeinde gelöst werden. Man darf optimistisch sein, dass auch dieses vorhaben der Gemeinde gelingen wird. Und auch um die Einwohnerzahlen braucht sich der Gemeinderat keine sorgen zu machen, da die Einwohnerzahl um die 210 Bürger seit Jahren konstant geblieben sind und es bisher zum Glück auch genügend junge Leute mit Kindern in den beiden Gemeinden ganz im Westen unserer VG gibt.

 

nach oben

In Unterbodnitz/Magersdorf nachgeschaut

Als ich im August in Unterbodnitz und Magersdorf einen Besuch abstattete, um ein paar aktuelle Fotos zu schießen, fielen mir die dicht mit Obst behangenen Äpfel-, Birnen- und Pflaumenbäume auf. Es ist also noch so wie vor mehr als hundert Jahren, als E. Amende im Jahre 1902 in seiner „Landeskunde des Herzogtums Sachsen-Altenburg“ schrieb: „ Die Felder sind, obwohl an Abhängen gelegen, ziemlich fruchtbar und besonders an der Nordseite mit wahren Obsthainen bedeckt. Die Bodnitzer Pflaumen sollen an Güte den Saalepflaumen nicht nachstehen.“ Unterbodn-Magersdf_2011_1

Doch es hat sich seit dem viel getan in der Doppelgemeinde an der Westgrenze unserer Verwaltungsgemeinschaft.

In letzten Jahr fertiggestellt wurden zum Beispiel in Magersdorf die neuen Ortsnetze für Strom und Wasser/Abwasser. Damit gleich alle Leitungen mit einem Mal unter der Erde verschwinden können, wurde die Maßnahme 2009 noch einmal um ein Jahr verschoben. „Während sich Stromversorger und Wasserversorger einig wurden, hat das leider mit der Telekom nicht geklappt“, bedauert Bürgermeister Reiner Tyrolf. So sind zwar die Strommasten in Magersdorf verschwunden, doch die Telefonleitungen hängen noch in der Luft. Neben dem Ortsnetz für die Trinkwasserversorgung wurden auch noch die Hausanschlüsse erneuert, was sich stellenweise auch als bereits dringend nötig erwies.

„Wir hatten doch bei aller Freude über die gelungene Maßnahme beinahe übersehen, dass an den wegrationalisierten Strommasten unser gesamtes Dorflicht hing“, scherzt Bürgermeister Tyrolf. So bekam Magersdorf auch noch eine moderne Straßenbeleuchtung.

Bereits 2009 wurde die ehemalige Wendeschleife vor dem Ortseingang Magersdorf neu angelegt. Nachdem die Gemeinde ganze acht Mal Fördermittel für den Neubau eines Wartehäuschens beantragt hatte, klappte es dann 2009 endlich und zeitgleich wurde auch noch die gleichzeitige Umgestaltung der Wendeschleife bewilligt. Die Wendeschleife befindet sich vor dem Ortseingang von Magersdorf und wurde nicht nur als Wendemöglichkeit in die schöne Landschaft gebaut. Sie dient gleichzeitig als eine Art Freilichtobservatorium mit dem Namen „Sonnenkreis Magersdorf“.
Die kreisrunde Anlage ist exakt nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet. Auf dem umlaufenden Rand werden die Himmelsrichtungen Norden, Süden, Osten und Westen angegeben. Daneben findet man die Markierungen für den Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangspunkt für die Tage der  Sommersonnenwende (21. Juni) und Wintersonnenwende (21. oder 22. Dezember)

Darüber hinaus informieren 6 Anschauungstafeln über den Aufbau und die Abmessungen der Anlage. Außerdem erfährt man  Wissenswertes über das Universum und die Planeten unseres Sonnensystems.  Mit Anhaltspunkten in der näheren Umgebung werden dem Besucher die Größenrelationen unseres Sonnensystems deutlich gemacht. Als Zugabe gibt es noch einen schönen Ausblick auf die Hügellandschaft rund um Magersdorf.
So manchen Besucher brachten die Markierungen an dem Sockel der Anlage schon zum Grübeln. Sonnenobs_2011
SSW und WSW sind eben keine Abkürzungen für Himmelsrichtungen, sondern SSW steht  für Sommersonnenwende und WSW für Wintersonnenwende. Die Idee zur Errichtung eines solchen Sonnenkreises  hatte der Chef des  verantwortlichen Planungsbüros Sven Kopp aus Tröbnitz, der auch die inhaltlichen Ausführungen und die Gestaltung der Anlage übernahm.

Im Mai diesen Jahres errichtete der Touismusverband an der Haltestelle neben dem Sonnenkreis eine Informationstafel zum Thema „Wandern rund um die Leuchtenburg“. Eine Karte informiert über die Wanderwege, die sich in Magersdorf kreuzen. Dies sind der Fernwanderweg vom Kyffhäuser  zu den Saalfelder Feengrotten (blau markiert)  der von Jena aus kommend einen Bogen über Magersdorf weiter in Richtung Kahla schlägt und der Gebietswanderweg (gelb markiert), von Stadtroda in Richtung Kahla führend. Auch der regionale Radwanderweg von Stadtroda aus kommend führt den Radtouristen durch Magersdorf in Richtung Saale und somit zum Saale-Radwanderweg.

Um die Ortslage Magersdorf (besonders an den Wochenenden) verkehrstechnisch zu entlasten, wurden neben der Bushaltestelle Parkplätze geschaffen. Wer also einen Wochenendausflug unternimmt, rund um Magersdorf wandern will, sich die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser in Magersdorf ansehen möchte oder die weithin bekannte Magersdorfer Kloßstube besuchen will, muss also nicht unbedingt im Ort auf Parkplatzsuche gehen. Den Heimweg können die Besucher über die 2010/11 grundhaft neu ausgebaute Verbindungsstraße in Richtung der „Schwestergemeinde“ Unterbodnitz nehmen.  Auch wenn in der letzten Zeit seitens der Gemeinde und des Landkreises viel in Magersdorf investiert wurde, kommt es zwischen den zwei Orten nicht zu Spannungen und es  herrscht ein gutes Miteinander.

Wie in Magesdorf auch, haben die Einwohner von Unterbodnitz viel unternommen, um ihre Häuser und Scheunen zu erhalten und zu erneuern. Viele Dächer wurden im Rahmen der Dorfeneuerung gedeckt und auch derzeit  sieht man in Unterbodnitz Baugerüste und Baustellen, welche die Bemühungen der Einwohner zeigen, ihre Anwesen zu erhalten.  Seitens der Gemeinde wurde in die Gestaltung der Straßen und Plätze investiert. Nicht jedem ist bekannt, das es in Unterbodnitz 4 Brunnen gibt. Diese sind nicht nur Wasserspender, sondern teilweise auch Treffpunkte für die Einwohner. Auch die gemeindeeigenen Gebäude  wurden bzw. werden modern ausgestattet. In der ehemaligen Schule am Ortseingang aus Richtung Magersdorf bzw. Oberbodnitz kommend befindet sich neben dem Gemeindebüro auch ein Versammlungsraum. Dieser kann für private Feiern gemietet werden, wobei dafür auch eine ebenfalls vorhandene Küche genutzt werden kann.Unterbodn-Magersdf_2011_3

Im ehemaligen Unterbodnitzer Kindergarten, der  später als Verkaufsstelle genutzt wurde, befindet sich unter anderem auch der Vereinsraum des Feuerwehrvereins Unterbodnitz/Magersdorf. Außerdem ausgestattet mit einem Schulungsraum, einer kleiner Küche und Sanitäreinrichtungen befindet sich das kleine gemeindeeigene Fachwerkhaus direkt gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus. Auf seine aktive Feuerwehr ist Bürgermeister Tyrolf zu Recht stolz. Die Männer um Wehrleiter und Feuerwehrvereinsvorsitzenden Frank Engelbrecht haben sich ihre Räume komplett in Eigenleistung ausgebaut, die Gemeinde brauchte nur die Materialkosten zu tragen. Aber auch im Einsatz als Feuerwehrleute sind sie eine eingeschworene Truppe. Die mehr als 25 Urkunden, überwiegend für 1. oder 2. Plätze und die   zahlreichen Pokale, welche den Vereinsraum schmücken, zeugen davon. Seit einigen Jahren nahmen die Männer der Unterbodnitzer Feuerwehr sehr erfolgreich an den jährlichen Feuerwehrwettkämpfen teil. Sie sicherten sich zahlreiche Siege und vordere Platzierungen bei den Wettkämpfen im Löschangriff im VG-Gebiet und auch darüber hinaus, wie z. B. im Südlichen Saaletal. Ein  Gerücht, dass sie wegen ihrer Favopritenrolle schon gar nicht mehr gern zu den Wettkämpfen eingeladen werden, konnte Bürgermeister Reiner Tyrolf nicht bestätigen.

Ein weiteres Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Feuerwehr und Feuerwehrverein befindet sich gleich am Ortseingang von Unterbodnitz, aus Richtung Oberbodnitz kommend. Der ehemalige Düngerschuppen der LPG, welcher auf Gemeindeland steht, begrüßt nun mit neuem Anstrich und einem Willkommensgruß versehen die Besucher. Nach dem gemeinsamen Beschluss von Gemeinde, Feuerwehr und –verein wurde das Gebäude grundhaft saniert, einschließlich der Fundamente, wie Reiner Tyrolf betont. Das geschah wiederum alles in „NAW“, also durch ehrenamtliche Arbeitseinsätze der Unterbodnitzer und Magersdorfer, während die Gemeinde das Materiel stellte. Ebenfalls gemeinsam wird die Nutzung des Gebäudes vorgenommen. Während die Gemeinde ihren Multicar untergestellt hat, nutzen Feuerwehr und -verein das Gebäude als Unterstellplatz für ihr historisches Feuerwehrauto.

Doch nicht nur allein die vielen ehrenamtlichen Arbeitseinsätze halten die Gemeinschaft in Unterbodnitz-Magersdorf zusammen. Es sind auch die Feste, die gemeinsam begangen werden. Sei es das Sonnenwendfeuer, das natürlich neben dem Sonnenkreis in Magersdorf stattfindet und für das der an dieser Stelle angelegte Festplatz dient. Die Unterbodnitzer Feste finden auf dem Festplatz am Ortsausgang in Richtung Kleinpürschütz statt.

Viel wurde geschaffen von den Einwohnern und der Gemeinde in den beiden Orten. Bedroht wird die Idylle des Dorfes immer wieder durch Hochwasser. Deshalb plant die Gemeinde, den Bachlauf, wie abschnitttsweise bereits erfolgt, sicher einzufassen. Während jedes Jahr das Bachbett gereinigt wird, muss noch der Abschnitt von der Brücke am Abzweig nach Magersdorf bis zum Dorfteich befestigt werden. Eine noch sicherere Variante wäre für Reiner Tyrolf ein kleines Stauwerk in einer kleinen Schlucht oberhalb der Gemeinde, welches dann die Wassermengen regulieren könnte und so Überschwemmungen vermeiden könnte. Diese Idee ist zwar  noch Zukunftsmusik, doch bisher konnte die Gemeinde Unterbodnitz mit Magersdorf schon viele Dinge erreichen.Unterbodn-Magersdf_2011_7

T. Schwarz ( September 2011)