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Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler

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In  Oberbodnitz mit Seitenbrück  nachgeschaut

Der erste Beitrag über die Gemeinde Oberbodnitz mit Seitenbrück im Dorfkurier 2005 endete mit dem Ausblick  in die Zukunft. Die Planungen für die Jahre 2006 bis 2010 wurden vorgenommen, in denen die Ortschaft Seitenbrück in den Genuss der Förderung im Rahmen der Dorferneuerung kommen sollte.

Inzwischen ist sind die Dorferneuerungsjahre auch schon wieder Geschichte, sie haben jedoch in Seitenbrück erfolgreich ihre Spuren hinterlassen. Nicht zuletzt aus diesem Grund war Seitenbrück in diesem Jahr das Ziel einer Fachexkursion zum Tag des offenen Denkmals, der 2012 unter dem Motto Baustoff Holz stand.

Neben dem Kirchturm des Seitenbrücker Gotteshauses wurden die zahlreichen denkmalgeschützten Fachwerkgebäude in Augenschein genommen, die dem kleinen Ort den Beinamen "Denkmaldorf" beschert haben. Den Ortseingang von Seitenbrück ziert ein neu errichtetes Bushäuschen im Fachwerkstil mit einer "Bank der kleinen Leute" davor. 

Zu beiden Seiten der Dorfstraße schmücken die größtenteils bereits liebevoll sanierten Fachwerkfassaden den Ort, bis hinunter zum Dorfplatz, den nach der aufwändigen Sanierung im Jahr 2008 mit einem Brunnenfest eingeweiht wurde. Im Zentrum des Platzes bietet seitdem ein neu errichtetes Brunnenhaus dem Gäste des Ortes Schutz bei schlechtem Wetter. Sogar eine Bäuerin beim Wasserholen trifft man dabei. Sie trägt ein Gästebuch, damit sich ihre Besucher darin verewigen können.

Gleich neben dem Dorfplatz befindet sich das ehemalige Kulturhaus von Seitenbrück. Von der Gemeinde an Privat verkauft, wird es zur Zeit aufwändig umgebaut und soll zukünftig ein Kutschenmuseum beherbergen. Damit wird Seitenbrück um eine Attraktion reicher sein. 

Doch auch in direkter Nachbarschaft befinden sich noch weitere kleine und große Fachwerkgebäude, die von den bäuerlichen Traditionen in Seitenbrück berichten.

Für das kulturelle Leben in Seitenbrück sorgt der Kultur- und Sportverein. Er organisiert Dorffeste, z. B. zum 1. Mai und ........?

Besonders aktiv bringt sich Familie Löwe in das Vereinsleben ein. Der Seitenbrücker Kultur- und Sportverein plant, sich ein eigenes Domizil im ehemaligen Feuerwehrhaus in Seitenbrück zu schaffen.

Der schöne neue Dorfplatz kostete aber nicht nur der Gemeinde Oberbodnitz/Seitenbrück Geld, sondern auch die Einwohner müssen sich anteilweise an den Kosten beteiligen. Der Freistaat Thüringen fordert die Zahlung von Straßenausbaubeiträgen und so war der Gemeinderat in der Pflicht, eine Straßenausbausatzung zu erlassen.

"Natürlich sind die Einwohner nicht glücklich darüber, stellen doch gerade die zahlreichen größeren Gehöfte, sowohl in Oberbodnitz als auch in Seitenbrück, schon wegen der kostspieligen Erhaltungsmaßnahmen eine große finanzielle Belastung dar. Besonders problematisch wird es dann, wenn auf dem Gehöft nur eine Familie oder sogar lediglich eine einzelne Person lebt.", weiß Bürgermeister Steffen Feind zu berichten.

Doch es herrscht in Oberbodnitz kein Leerstand an Wohnhäusern. Es gibt immer wieder Anfragen nach Baugrundstücken, die nicht zuletzt wegen der geografischen Lage des Ortes nicht vorhanden sind.

Auch in Oberbodnitz zeugen schmucke Fachwerk- oder andere Häuserfassaden vom großem persönlichen und finanziellen Einsatz, mit dem die Besitzer ihre Wohn- und Nebengebäude zu erhalten.

Dafür, dass das mühsam Geschaffene nicht durch einen Brand vernichtet wird, sorgt die Freiwillige Feuerwehr in Oberbodnitz. Sie blickt auf eine über 80jährige Tradition zurück und wird vom Feuerwehrverein Oberbodnitz unterstützt. Im 2004 neu errichteten/umgebauten?  Feuerwehrgerätehaus befindet sich neben einem modernen Feuerlöschfahrzeug auch eine mehr als 100 Jahre alt Handdruckspritze, die allerdings nur noch zu Schauzwecken und bei Handdruckspritzenwettbewerben in Betrieb genommen wird. Für den nötigen Nachwuchs ist mit einer aktiven Jugendfeuerwehr gesorgt.

Auch für das kulturelle Leben im Dorf Oberbodnitz sorgt der Feuerwehrverein, der vom Vereinsvorsitzenden Dieter Kipke mit großem Einsatz geleitet wird. Neben Sommerfesten, Handdruckspritzentreffen, Jugendfeuerwehrausscheiden organisiert der Feuerwehrverein auch das Erntefest mit Tanzabend und das Maibaumsetzen.

Doch auch in zwei anderen Vereinen engagieren sich Oberbodnitzer Bürger für das Gemeinwohl. Der Heimatverein Oberbodnitz sorgte z.B. für neues Spielgerät auf dem Spielplatz am Sportplatz. Dank Lottomitteln konnte dieses Vorhaben realisiert werden. Außerdem organisiert der Heimatverein den jährlichen Flurzug.

Gleich neben dem Spielplatz befinden sich mit Sportplatz und Kegelbahn die Wirkungsstätten des Sportvereins Oberbodnitz. Das traditionelle Fußballturnier zum 1. Mai und das "Badeteichanbaden" sind zwei Veranstaltungen, die der Verein organisiert. Daneben bewirtschaften die Vereinsmitglieder die Kegelbahn und sorgten für die Sanierung der Toilettenanlagen, welche von Sportplatz- und Kegelbahnbesuchern genutzt werden können. Das Gebäude war früher ein Gemeindehaus, und wegen baulichen Mängeln wurde es teilweise abgerissen und beherbergt jetzt nur noch die genannten Sanitäreinrichtungen.

Die Gestaltung des mit dem Abriss entstandenen kleinen Platzes und der Fassade sehen als nächste auf dem Plan der Gemeinde, weiß Bürgermeister Steffen Feind zu berichten. So ist unter anderem eine Sitzgruppe geplant.

Auch gleich gegenüber von dem ehemaligen Gemeindehaus sind Straßenbaumaßnahmen geplant und Fördermittel hierfür beantragt. Der jetzige Containerstellplatz und die Straße am sogenannten "Neubaugebiet" sollen oberflächentechnisch erneuert werden.

Mitten im Dorf befindet sich die Oberbodnitzer Kirche in einem gepflegten Kirchgarten. Für diesen sorgt eine aktive Kirchgemeinde, die sich im vorigen Jahr z.B. auch um die Erneuerung und Neugestaltung des Eingangs zum Friedhof gekümmert hat.

Und wenn nicht gerade ein Fest oder eine Feierlichkeit ansteht, treffen sich die Oberbodnitzer auch gern in der Flaschenbierhandlung zum Plausch auf ein Bierchen. Schließlich gibt es immer etwas Neues zu erzählen.

T.S. September 2012