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Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler

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In Ottendorf  nachgeschaut

Als im Dezember 2009 die Ortsdurchfahrt Ottendorf wieder für den Verkehr freigegeben wurde, endete für die Einwohner und ganz besonders für die direkten Anlieger ein anderthalbjähriger Zeitraum, in dem sie mit Bautätigkeiten und den damit verbundenen Einschränkungen, Behinderungen und Umleitungen leben mussten. Baubeginn Sommer 2008

Doch das Warten hat sich gelohnt, denn Ottendorf hat nun eine komplett sanierte Hauptstraße mit dem wahrscheinlich längsten Geländer im VG-Gebiet und vielleicht sogar darüber hinaus.

Das Gemeinschaftsprojekt von Thüringer Straßenbauamt, Zweckverband Wasser und Abwasser Holzland und der Gemeinde Ottendorf umfasse dabei nicht nur die Erneuerung des Straßenkörpers, sondern auch noch den Bau vom fast 800m Stützmauer entlang des Tautendorfer Baches, die Verlegung einer neuen Hauptwasserleitung  und den Bau von vier Brücken.

Die neuen Brücken sind nunmehr für Fahrzeuge mit einem Gewicht von 40 Tonnen ausgelegt, wobei sich aber mancher Ottendorfer mit einer Träne im Auge von einer der nicht wieder errichteten 4 kleineren Brücken und Stegen verabschieden musste, die nicht wieder errichtet wurden, da sie nicht förderfähig gewesen wären.

Während die gesamte Baumaßnahme über 3,3 Millionen Euro kostete, schlugen die Kosten für die Stützmauer mit 1,7 Millionen zu Buche. Beim Bau der vier Brücken wurde die Gemeinde Ottendorf an den Kosten beteiligt, für die sie aber auch Fördermittel des Freistaates Thüringen einsetzen konnte.

Wie bei jeder größeren Baumaßnahme  gab es auch in Ottendorf  gewisse „Überraschungen“, die von den Bauarbeitern  bewältigt werden müssen. So waren die hölzernen Fundamente der alten Brücken ein nicht erwartetes Hindernis und auch so manches Telekomkabel lag nicht in der Tiefe, in der es sich eigentlich befinden sollte. Ebenso gab es immer wieder Probleme mit dem Untergrund, der nicht immer stabil genug war, um darauf zu bauen.

Trotz aller Widrigkeiten konnten aber im Verlauf der Baumaßnahme auch die Wasserversorgungsleitungen neu geordnet, und in den öffentlichen Bereich verlegt werden, was die Neuerrichtung einiger Hausanschlüsse erforderlich machte.

Doch die Straßenbaumaßnahme bildete sozusagen nur den Abschluss einer Vielzahl von Investitionen, die durch die Gemeinde Ottendorf in den letzten fünf Jahren getätigt wurden. Baugebiet Ottendorf

Bereits 2003/2004 wurde das kleine Wohnungsbaugebiet  „Am Bornberg“ mit 7 Baugrundstücken erschlossen. Es sind derzeit noch drei Grundstücke frei, möchte Bürgermeister Wolfgang Bauer nicht unerwähnt lassen.

Dank einer zweiten Aufnahme in das Förderprogramm zur Dorferneuerung von 2004 bis 2008 konnten viele Maßnahmen zu Verschönerung des Ortsbildes und zur Verbesserung der Lebensqualität durchgeführt werden. 

Den Anfang machte die Erneuerung eines 700m langen Geh- und Radweges, der sozusagen auf der anderen Seite des Tautendorfer Baches parallel zur Hauptstraße verläuft und für Radfahrer und Fußgänger ein sicherer Weg ist. Neben dem Straßenbelag, entsprechend in Schwarzdecke oder Pflaster, wurden die Beleuchtung erneuert und Bänke aufgestellt. Auch bei dieser Baumaßnahme konnte man den ZWA als Partner gewinnen und im Zuge der Bauarbeiten Trink- und Abwasserleitungen neu verlegen bzw. ordnen. Neben Radfahrern und Fußgängern freuen sich die Kinder des Kindergartens Tälerspatzen über den neuen Weg, der oft zum Spazierengehen genutzt wird und der direkt zum Garten von Veit Tänzer führt, der jedes Jahr im Frühling zu Ostern und zur Adventszeit die Kleinen mit einem besonderen Gartenbild erfreut.

Weitere Baumaßnahmen folgten dann im Jahre 2006. Der Gänseanger und der Markt wurden in die Kur genommen. Während der Gänseanger am Ortseingang aus Richtung Lippersdorf liegt, befindet sich der Markt am anderen Ende des Dorfes in Richtung Eineborn.

Der Gänseanger genannte Platz wurde komplett neu gestaltet, mit Pflaster- und Grünflächen versehen. Die Anwohner erhielten dadurch Stellplätze, eine Wendemöglichkeit und neue Zufahrten zu ihren Grundstücken. Eine Waldschänke lädt zum Verweilen ein und fürs Wasserschöpfen wurde eine kleine Treppe zum Bach errichtet. Vielleicht nutzen diese ja eines Tages wirklich wieder Gänse.

Der Markt wurde als Bushaltepunkt ebenfalls neu gestaltet. Versehen mit einer kleinen Grünanlage mit Bäumen und nicht zuletzt einem neuen Buswartehäuschen im Fachwerkstil, sowie einer überdachten Brücke, die gleichzeitig als Buswartehäuschen dient,  wurde der Platz zu einem kleinen Schmuckstück. Brücke und Gemeindehaus

Die letzte Maßnahme im Rahmen der Dorferneuerung war 2009 die Sanierung des Kirchsteiges, einer kleinen Gasse, welche vom Unterdorf zur Kirche führt. Der Fußweg wurde neu gepflastert, sowie mit einer Beleuchtung versehen. Im Vorbeifahren könnte man diese auch für die Parkplatzbeleuchtung  an der Postfiliale halten, die sich gleich neben dem Kirchsteig befindet.

Ebenfalls 2009 wurde mit der Sanierung der Hochstraße begonnen.  Auf einem ersten Teilstück wurde der Straßenbelag  bis zum Gerätehaus der Feuerwehr erneuert. In Zusammenarbeit mit dem ZWA wurden auf dem Abschnitt gleichzeitig  die Hauptwasserleitung und die betroffenen Trinkwasserhausanschlüsse erneuert. Ein zweiter Bauabschnitt soll 2010 folgen.

Auch wenn es schon viele Straßen und Wege gibt, die in Otterndorf erneuert wurden, so bleiben doch immer noch einige Abschnitte der Ortsstraße, die dem Bürgermeister Sorgenfalten auf die Stirn zaubern, wie zum Beispiel die Straße von der Agrargenossenschaft in Richtung  Arztpraxis bis zur Förderschule, die Zufahrt zu den Häusern Nr. 44, 45, 56a-d und auf der „Vogelstange“  Doch bisher gelang es der Gemeinde noch nicht, für diese Vorhaben eine Fördermittelzusage zu erhalten. Doch vergessen sind die Maßnahmen nicht, versichert Bürgermeister Wolfgang Bauer.

Am liebsten hätte er aus diesem Grund auch die für 2010 vorgesehene Maßnahme im ländlichen Wegebau verschoben, bei der 600 m Weg von der Trebe bis in die Warnsdorf erneuert werden sollen.

Auch in den Kindergarten wurde seitens der Gemeinde in den letzten Jahren mit investiert. Nachdem 2005 die Außenanlagen und der Gartenzaun erneuert wurden, erfolgte 2008 die Neugestaltung der Hoffläche, was gemeinsam mit  dem Träger und der Hilfe von Sponsoren geschaffen wurde. Der Umbau des Nebengebäudes zu einer Kinderwerkstatt erfolgte 2009 gemeinsam mit der AWO als Träger und mit Hilfe des Konjunkturpakets II Bereich Bildung, wobei die Gemeinden Tautendorf, Eineborn, und Kleinebersdorf ihre Konjunkturpaketmittel beisteuerten.

Für 2011 ist dann ein Anbau geplant, um die Kapazität der Einrichtung  an die neuen Gegebenheiten beim Rechtsanspruch an einen Kinderbetreuungsplatz anzupassen. Auch hierbei werden sich wieder mehrere Gemeinden beteiligen.

Ebenfalls  mit Fördermitteln aus dem Konjunkturpaket, allerdings aus dem Bereich Infrastruktur, sollte der Platz neben dem Jugendclub saniert werden, doch eine positive Zusage konnte dafür nicht erlangt werden, weshalb nun die Erneuerung der Flutlichtanlage und der Zuschauerbarriere erfolgen soll.

Im Rahmen dieser Arbeiten werden die Pappeln am Sportplatz beseitigt, wozu sich der Sportverein „Täler“ bereiterklärt hat, die in Eigenleistung zu erledigen. Eine entsprechende Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde werde bereits eingeholt, welche die Auflage zur Pflanzung von 22 neuen ortsüblichen Gehölzen, wie Wildbirne, Feldulme oder Hainbuche mit einschließt.

Neben dem Sportverein wird das Dorfleben von der Frühschoppengesellschaft 1996, dem Feuerwehrverein Ottendorf e.V., der Ehrenpfortengesellschaft  „Schräger Winkel“ und einer aktiven Ortsgruppe der „Volkssolidarität“ gestaltet, die im Laufe des Jahres die verschiedensten Veranstaltungen, wie Walpurgisfeuer, Entenrennen oder Skatturniere organisieren.  Letztere finden in der Bauernstube statt, einem Veranstaltungsraum, der von der Agrargenossenschaft Ottendorf geschaffen wurde und den man auch als Privatperson für Feierlichkeiten mieten kann. Die Agrargenossenschaft ist außerdem der Veranstalter des traditionellen Weihnachtsmarktes in Ottendorf, der auch 2009 wieder zahlreiche große und kleine Besucher anlockte.

Für die Jugendlichen, nicht nur aus Ottendorf, gibt es den Ottendorfer Jugendclub der vom ortsansässigen Verein „Club 101“ e.V. bewirtschaftet wird. Die Gemeinde Ottendorf unterstützt die Arbeit der Jugend, wenn größere Unterhaltungsmaßnahmen und Reparaturen anstehen.

Nicht nur die Gemeinde investierte in das Ortsbild von Ottendorf. Mit vielen liebevoll sanierten Fachwerkhäusern, schön angelegten Vorgärten, Einfahrten, Natursteinmauern  und Hofanlagen sorgten auch viele Einwohner für ein attraktives Dorfbild. 

Davon kann sich jeder Interessierte oder Besucher zum bevorstehenden Dorfjubiläum selbst überzeugen.  Zum 825. Jubiläum der Ersterwähnung der Tälergemeinde wird es vom 3. Bis 5. September 2010 Festtage mit verschiedenen Veranstaltungen geben.  Ein Festkomitee ist bereits mit den Vorbereitungen beschäftigt.
Eine Veranstaltung, die schon feststeht, ist der Auftritt von Linda Feller am 4. September 2010.

T. Schwarz (Januar 2010
)