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Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler

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In Tröbnitz nachgeschaut 2016

Das Kunst- und Kulturdorf Tröbnitz steht seit Jahrzehnten für Musik – handgemacht von den Tröbnitzer Musikanten und dem Jugendblasorchester Tröbnitz. Aber auch für die Kultur, welche mit der Galerie von Klaus Langmann eng verbunden ist.

In den vergangenen Jahren verstärkte sich der Einfluss des Sports wieder sehr, so dass mit dem Ortsnamen Tröbnitz
auch der Volleyball einhergeht. Sowohl die Frauenmannschaft des SV 1923 Tröbnitz, als auch die beiden Männermannschaften – die erste marschierte in den zurückliegenden Jahren von einer Spielklasse in die nächsthöhere durch – repräsentieren nunmehr den Ballsport am hohen Netz wieder auf sehr hohem Niveau in ganz Thüringen. Doch dazu an anderer Stelle mehr.

Mehrfach im Jahr tritt die Maibaumgesellschaft Tröbnitz in Aktion, ruft zum Maibaumsetzen oder Tauziehen, präsentiert sich ebenso in den Nachbargemeinden zu vergleichbaren Festen. Derzeit laufen im Innern der Kirche aufwändige Sanierungsarbeiten, welche in Eigenregie der Tröbnitzer Vereine, besonders der Maibaumgesellschaft, erfolgen. Der Tälerpilgerweg beginnt bzw. endet an der Kirche, der Pfarrhof erstrahlt in neuem Glanz und auch der Heimat- und Museumsverein zeigt mit zahlreichen Aktivitäten immer mehr Präsenz und bereichert das dörfliche Leben ungemein, wenn auch oftmals noch im Hintergrund. Weiterhin ist die Klingenpresse in Tröbnitz angesiedelt und aktiv. Doch exakt die Mischung der unterschiedlichsten Vereinsaktivitäten macht das abwechslungsvolle kulturelle Leben im Ort aus.

Nicht wegzudenken ist ebenso der Feuerwehrverein Tröbnitz, der nahezu überall involviert ist, bei jeder Veranstaltung unterstützend agiert. In der Gemeinde Tröbnitz ist seit Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler der Sitz der VG angesiedelt. Direkt neben Kirche und Pfarrhof, ist das aufwändig restaurierte Gebäude weithin zu sehen. Hier sollen übrigens in diesem Jahr die Dachgauben verschiefert werden. Die Grundschule „Hügelland“, der Kindergarten „Wirbelwind“, Festscheune, Feuerwehrgebäude mit Saal, die Kneipp-Anlage, Bolzplatz, Spielplatz und Volleyball-Beachanlage zählen zu den weiteren Errungenschaften, welche Bürgermeister Wolfgang Fiedler nicht mehr im Ort missen möchte. „Dass in den vergangenen Jahren vieles neu geschaffen werden konnte, anderes erhalten und aufgewertet wurde, ist auch der Mitarbeit vieler freiwilliger Helfer zu verdanken. So ist insbesondere der Feuerwehrverein bei jeder Feierlichkeit involviert, hilft wo er kann. Aber eben auch die ganzen anderen Vereine. Dafür bin ich dankbar, dass dies bei uns im Ort so gut klappt“, blickt der Bürgermeister stolz auf das Geschaffene.

Natürlich bringt er seine Kraft und seine Beziehungen ein, wenn es darum geht, Fördermittel, Lottomittel oder ähnliches zu besorgen, oder einfach nur mal Druck auszuüben, wenn Dinge ins Rollen gebracht werden müssen. So konnte im Vorjahr endlich die Herrengasse auf Vordermann gebracht werden, die Kirchensbrücke (2009), der Kindergarten nochmals erweitert (2011) oder die Schutzhütte auf dem Himmelreich eingeweiht werden (2014). „Feuerwehr und Festscheune erhielten neue Farbe, auf beiden Gebäuden ist inzwischen auch eine Fotovoltaikanlage installiert, so dass wir mit der Rendite daraus wieder neue Spielgeräte anschaffen können“, bemerkt der Bürgermeister. Zugleich ärgert er sich aber über die Unvernunft von Kindern und den dabei stehenden Erwachsenen, welche Steine und Unrat in die Kneippanlage werfen, was wiederum kostenaufwändige Reinigungsarbeiten nach sich zieht. Dass das Feuerwehrgebäude wie auch die Festscheune dank freiwilliger Helfer einen neuen Anstrich erhielten, nennt der Bürgermeister in seiner Aufzählung des Geschaffenen ebenso, wie diverse Hochwasserschutzmaßnahmen.

Auch ist die Gemeinde entsprechend eines Gemeinderatsbeschlusses Mitglied in der AG Selbstverwaltung („wir wollen nicht eingemeindet werden“). Für die Gemeinden Waltersdorf, Groß- und Kleinbockedra übernimmt die FFW Tröbnitz den Brandschutz. Die Feuerwehr ist im Übrigen eine Pflichtaufgabe der Gemeinde und wird selbstverständlich weiterhin unterstützt.
Dass die Straßenbeleuchtung weiter auf LED-Technik umgerüstet, die Kirchgemeinde mit 3000,– € unterstützt wird oder die ehemalige Leichenhalle als Lager für die Technik der Tröbnitzer Musikanten umgebaut wird, zählt der Bürgermeister weiter auf. Weiterhin wurden im Zuge des Hochwasserschutzes Abschläge in den Weg zum „Himmelreich“ eingebracht – hier hat sich besonders Anwohner Günther Staps engagiert.
Auch an der Kirchensbrücke erfolgten Arbeiten in Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz. Ob die verschlissene hölzerne Fußgängerbrücke über die Roda erhalten werden kann oder wie es damit weiter geht, wusste der Bürgermeister Anfang September noch nicht. „Aber wir sind auch hier dran“. Tröbnitz leistet übrigens auch einen Umweltbeitrag. Mit einer Fotovoltaikanlage auf dem Feuerwehrhaus sowie der Festscheune wird einerseits Solarstrom erzeugt, kommt andererseits eine kleine Rendite in die Gemeindekasse, welche zur Anschaffung neuer Spielgeräte genutzt wird. „Auf unser Dorffest am 2. und 3.Oktober möchte ich nochmals hinweisen: Nach der Ansprache an der Linde werden jedes Jahr Bürger ausgezeichnet, welche sich besonders in das dörfliche Leben einbringen.
„Am Ende meines Fazits möchte ich persönlich allen nochmals danken, die sich aktiv und ehrenamtlich in Tröbnitz einbringen, dafür sorgen, dass weiterhin viel erhalten bzw. neu geschaffen wird. Das Miteinander zwischen politischer Gemeinde, Kirchgemeinde und den Vereinen ist bei uns im Ort sehr gut“, so Bürgermeister Wolfgang Fiedler.

Hier ein kleiner Einblick in die Arbeit der Tröbnitzer Vereine

Tröbnitzer Maibaumgesellschaft e.V.
Die Tröbnitzer Maibaumgesellschaft e.V. hat ihren Ursprung in einem Straßenfest des Hirtengrabens. Das Maibaumsetzen hatte in Tröbnitz keine Tradition. Das hat aber die Bewohner des Hirtengrabens nicht davon abgehalten, 1989 ein Maibaumsetzen auf der Wendeschleife des Hirtengrabens zu organisieren. Auch ein paar Musikanten waren begeistert von dieser Idee. Das Straßenfest war ein voller Erfolg, 600 Bratwürste wurden gebraten und die Tröbnitzer fanden, sowas sollte wiederholt werden. Das zweite Fest im Mai 1990 war so gut besucht, dass alle Beteiligten der Meinung waren, das Fest sollte für ganz Tröbnitz auf dem Dorfplatz vor dem (damals noch alten) Feuerwehrhaus stattfinden. Seit 1991 wird das Fest auf dem Dorfplatz durchgeführt. Veranstalter sind nun schon traditionell die Tröbnitzer Maibaumgesellschaft, die Tröbnitzer Musikanten und das Tröbnitzer Jugendblasorchester. Im Jahre 1994 kam ein weiterer Höhepunkt hinzu. Das am Sonntag nach dem Maibaumsetzen stattfindende Tauziehen der Maibaumsetzer hat sich zu einem Magneten auch für die umliegenden Dörfer entwickelt. Der Maibaum bleibt das ganze Jahr auf dem Dorfplatz stehen, wird am Vorabend des neuen Maibaumsetzens aus seinem Loch befreit und dem Mohrenwirt vor die Tür gelegt. Die Mohrenwirte haben sich bisher jedes Mal durch eine Vereinsrunde freikaufen können. Die Maibaumgesellschaft ist seit 1990 ein eingetragener Verein.18 Jahre wurde er von Klaus Peter Rink angeführt, seit 2008 ist Andreas Blumentritt Vereinsvorsitzender. Aktuell hat der Verein 52 Mitglieder.
Die Tröbnitzer Maibaumgesellschaft stellt nicht nur den Maibaum, sondern ist auch aktiv am Dorfleben in Tröbnitz beteiligt. Regelmäßig werden Einsätze zur Verschönerung des Dorfes durchgeführt. Ein Beispiel ist der Bau der Wanderhütte auf dem Himmelreich 2014 und 2015. (K.-P.R.)

Heimat- und Museumsverein Tröbnitz und Umgebung e.V.
Gründung im Mai 2005 mit dem Ziel, Aufbau eines Heimatmuseums und die Pflege alten Brauchtums. Zur Zeit besteht der Verein aus 18 Mitgliedern. In den ersten Jahren des Bestehens wurde ein Heimatmuseum in der ehemaligen Pfarrscheune aufgebaut. Da in den Räumlichkeiten der Pfarrscheune keine Heizung eingebaut werden konnte, gab es bei der Lagerung von empfindlichen Objekten große Schwierigkeiten. Ebenso waren keine räumlichen Möglichkeiten zu einer sinnvollen Vereinsarbeit vorhanden. Aus diesen Gründen wurde seit 2010 der Ausbau eines Arbeits- und Archivraumes in Angriff genommen. Der Ausbau ist jetzt bis auf Kleinigkeiten vollendet. Für dieses Jahr ist noch ein Tagesausflug ins Bauernmuseum Nitschareuth geplant. Dazu sind auch Interessenten herzlich eingeladen. Für das Jahr 2017 haben wir außer den traditionellen Aktivitäten noch die Erweiterung des Museums mit den Themen „Alles rund um die Wäsche“ und „Kleiner Helfer des Menschen – die Biene“. Diese Ausstellungen sollen zum Flurzug eröffnet werden. Weiterhin möchte der Heimatverein darauf hinweisen, dass wir sehr an alten Geräten, Wäsche, Gebrauchsgegenständen und anderen alten Objekten interessiert sind. Das betrifft auch alte Schriftstücke, Urkunden und Fotos, die auch leihweise für kurze Zeit zur Digitalisierung zur Verfügung gestellt werden können.
Nur wenn alle Einwohner von Tröbnitz und der umliegenden Gemeinden uns Objekte zur Verfügung stellen, können wir unser Museum erweitern und attraktiver gestalten. F.S.

55. Jahre Tröbnitzer Musikanten
Im Jahre 1961 gründete Werner Lindner das „Pionierblasorchester Tröbnitz“. Das war der Grundstein für die musikalische Entwicklung der Tröbnitzer Musikanten. Als musikalische Leiter waren Werner Lindner, Heinz Götze, Uwe Körnig und heute noch Bernd Rotter bei uns tätig. Musikalisch unterstützen wir viele Veranstaltungen in unserer Region, wie zum Beispiel Heimat- und Traditionsfeste, feierliche Veranstaltungen, Konzertveranstaltungen, Tanzveranstaltungen und so manchen Frühschoppen. Musikalisch versuchen wir die musikalischen Bedürfnisse unser Besucher zu erfüllen. Das gelingt uns hauptsächlich mit Böhmischer Blasmusik und so manchem Ohrwurm aus alten Zeiten. Zusammen mit dem Jugendblasorchester Tröbnitz, dem Maibaumverein Tröbnitz, dem Feuerwehrverein Tröbnitz und der Gemeinde Tröbnitz organisierten und führten wir viele Veranstaltungen in Tröbnitz durch. An dieser Stelle möchte ich den aktiven und fördernden Mitgliedern der Tröbnitzer Vereine für ihre Unterstützung und immerwährende Bereitschaft danken. Wer möchte, kann uns zum Frühschoppen am 3. Oktober beim Tröbnitzer Dorffest hören. Bei Blasmusik, Spezialitäten vom Rost, Kaffee und Kuchen können sie ein paar unterhaltsame Stunden genießen. Wir würden uns freuen.
Die Tröbnitzer Musikanten, Tröbnitzer Vereine und die Gemeindeverwaltung unter dem Schirmherrn Wolfgang Fiedler. G.S.


JBO Tröbnitz – Jahresrückblick 2016
Mit großen Schritten durchqueren wir nun den Herbst und nähern uns zusehends der kalten, dunklen Jahreszeit. Grund genug, die diesjährigen Höhepunkte des Vereins noch einmal Revue passieren zu lassen.
Nachdem das Orchester Anfang des Jahres beim Rod’schen Seniorenfasching und zum 70. Jubiläum von Auto Dolge in Stadtroda spielte, konzentrierte sich das JBO Tröbnitz in der darauffolgenden Probephase auf das Programm zum Frühlingskonzert in der Tröbnitzer Festhalle. Zur Vorbereitung wurde ein Probenwochenende in der Plauener Jugendherberge „Alte Feuerwache“ durchgeführt. Traditionell findet jedes Jahr am ersten Juliwochende das Tröbnitzer Blasmusikfest statt. In diesem Jahr besuchten mehr als 600 Gäste das Volksfest, bei dem neben den ortsansässigen Orchestern auch die Oschitzer Musikanten, Würschnitztaler Musikanten, Jenaer Straßenmusikanten und als Höhepunkt das Schauorchester Weimar kulturell umrahmten. Mit einer Bastelstraße trug auch der Tröbnitzer Kindergarten zum Gelingen der Veranstaltung bei. Zwischen den vielen Veranstaltungen braucht man auch Zeit, um sich zu erholen und die Gemeinschaft im Verein zu pflegen. Am 11. September fand eine Vereinswanderung rund um Tröbnitz statt. Zur Unterstützung hat Daniel Häcker, Trompeter, selbstständiger Hufschmied und langjähriges Vereinsmitglied, zwei Ponys und seinen Kremser mitgebracht. Ein Höhepunkt für das Jugendblasorchester wird in diesem Jahr der Besuch des 363. Zwiebelmarktes in Weimar sein. Am 8. Oktober wird sich das Orchester von 14 – 15 Uhr auf der Bühne vor dem Deutschen Nationaltheater von seiner besten Seite präsentieren. Bei 100.000 Besuchern am Tag wird das für den Verein das Konzert mit dem bisher größten Publikumsverkehr sein. Die beiden großen Abschlusskonzerte für die musikalische Saison 2016 werden das Adventskonzert in Kleineutersdorf (27. November) und das Weihnachtskonzert in der Tröbnitzer Kirche (18. Dezember) sein. Auf dem Probenplan steht unter anderem „Der Nussknacker“ von P. I. Tschaikowski. Darüber hinaus wird Cindy Weinhold, eine professionelle Sängerin aus Weimar, auch wieder zu Gast sein und ein paar Titel gemeinsam mit dem Orchester präsentieren. Es soll ein festliches, vielfältiges Konzert werden, um den facettenreichen Terminkalender mit den vielen verschiedenen Veranstaltungen in diesem Jahr gebührend abzurunden und das Jahr in einem würdigen Rahmen zu beschließen. H.H.


Sportverein Tröbnitz 1923 e.V.
Dass der Sportverein Tröbnitz langsam, aber stolz auf sein 100-jähriges Jubiläum zusteuern kann, ist ebenso wie in anderen Vereinen aktiven ehrenamtlichen Trainern, Betreuern aber auch enthusiastischen Sportlern zu verdanken. So wird inzwischen die Nachwuchsarbeit durch die Kooperation Schule – Kindergarten forciert, sind zahlreiche Freizeitsportler in unterschiedlichsten Sportarten, vom Wandern bis hin zur Gymnastik oder Seniorensport, aktiv. Doch zweifellos DAS Aushängeschild des Vereins ist derzeit die I. Männermannschaft der Volleyballer, welche durch Erfolgscoach Ulli Rösel über die letzten Jahre hinweg von der Kreisliga bis zur Thüringenliga durchstartete. Ab diesem Jahr spielen die Schützlinge von Ulli Rösel wieder in Thüringens höchster Spielklasse – allerdings müssen sie in die Stadtrodaer Turnhalle ausweichen. Die Tröbnitzer Halle ist für diese Anforderungen einfach zu klein. Eine zweite Männermannschaft (sie spielt in der Bezirksliga Ost) trainiert Rösel gleichfalls, könnte gar eine weitere aufbauen – so groß ist das Interesse, was für seine tolle Trainingsarbeit spricht. Personell nicht ganz so stark aufgestellt ist die Frauenmannschaft des SVT, welche erneut in der Verbandsliga Nord den Namen Tröbnitz vertritt. Hier gab es im Frühjahr einen Trainerwechsel. Der langjährige Coach Frank Richter übergab den Staffelstab an Jens Löwenberg.
V.H.9/2016