Kunst- und Musikdorf Tröbnitz
 Wie der Name schon sagt, ist Tröbnitz benannt und auch bekannt wegen seiner künstlerisch tätigen und musizierenden Einwohner. Da ist die Saal-Galerie des Künstlers Klaus Langmann, der auch die Holzskulptur in Form einer Stimmgabel schuf, die am Zusammenfluss von Roda und Rothehofbach als Symbol für die Bildhauer und Musiker und Tröbnitz als Kunst- und Musikdorf steht.
Mit den beiden Blasmusikkapellen ist in Tröbnitz fast jede Familie in irgendeiner Form verbunden, sei es als aktives Mitglied, ehemaliger Musiker oder als Freund und Förderer des der Tröbnitzer Musikanten oder des Jugendblasorchesters Tröbnitz. Beide Klangkörper sind auch über die Grenzen unserer Verwaltungsgemeinschaft gleichermaßen bekannt und beliebt.
Ein ganz besonderer Höhepunkt im Kulturkalender von Tröbnitz ist das Blasmusikfest, welches 2007 zum 14. Mal stattfand und wiederum viele Besucher aus nah und fern anzog. Von den beiden Musikgruppen organisiert, ist es zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender des Dorfes geworden und zieht jedes Jahr zahlreiche Gäste an.
Gefeiert wird das Blasmusikfest nun schon einige Jahre in der Festscheune, die durch die Gemeinde Tröbnitz im Rahmen der Dorferneuerung umgebaut wurde und auch Veranstaltungsort für vielerlei andere Veranstaltungen ist. Sei es das Tröbnitzer Maibaumsetzen, das Herbstfest des Kindergartens Tröbnitz oder Konzerte von Nachwuchsbands, es fanden und finden zahlreiche Veranstaltungen in der Tröbnitzer Festscheune statt.
Gleich neben der Festscheune entstand ein Spielplatz mit einer Kegelbahn und als neueste Errungenschaft für die Tröbnitzer sportbegeisterte Jugend ein Bolzplatz mit einem Volleyballplatz. Spielt doch neben der Blasmusik auch der Volleyballspo rt seit vielen Jahren eine große Rolle in Tröbnitz.
In unmittelbarer Nachbarschaft des Spielplatzes konnte die Gemeinde Tröbnitz eine Kneippanlage errichten. Diese ist für die Öffentlichkeit nutzbar, sodass sich auch Wandersleute an heißen Sommertagen erfrischen können. Gern genutzt wird die Anlage besonders im Sommer vom Kindergarten Wirbelwind. Die Erzieherinnen haben sich schon einige Jahre fortgebildet, um den Titel „Kneipp-Kindergarten“ zu erhalten. Das Tautreten oder Kniegüsse nach Kneipp und noch viele andere Aktivitäten gehören zum festen Programm der Kindergartenkinder, die sich schon von Natur aus gern mit dem Element Wasser vergnügen. Und sogar eine Sauna wurde vom DRK-Kreisverband Jena-Eisenberg-Stadtroda gleich neben dem Kindergartengebäude gebaut, zu deren Grundsteinlegung sich Ministerpräsident Dieter Althaus über die geplante Maßnahme informierte, nicht ohne 5000 Euro Lottomittel zu übe rreichen.
Inzwischen nutzen die Kinder aus Tröbnitz und Nachbargemeinden die Sauna regelmäßig. Schon vor dem Bau einer Sauna war eine Erweiterung der Kapazität der Kindereinrichtung nötig, die durch den Anbau eines Gruppenraumes erfolgte. Gemeinsam mit Tröbnitz wurde die Baumaßnahme von den Gemeinden Tröbnitz, Geisenhain, Gneus, Unterbodnitz, Tissa/Ulrichswalde, Meusebach und Waltersdorf mitfinanziert, um den jungen Familien auch zukünftig einen Kindergartenplatz anbieten zu können.
Die Grundschule Hügelland Tröbnitz befindet sich nicht nur örtlich in der Nähe des Kindergartens, sondern auch inhaltlich arbeiten die zwei Kindereinrichtungen eng zusammen, sodass die Schulanfänger sich schon gut in der Schule auskennen. Das Schulgebäude erhielt in den letzten Jahren dank der Investitionen des Landkreises eine neue Fassade und mit Unterstützung durch Gemeinde und des Schulfördervereins konnte ein grünes Klassenzimmer, eine Feuerstelle und ein Lehmbackofen errichtet werden.
Dieser ist in Tröbnitz bereits der zweite Ofen dieser Bauart, denn auch auf dem Gelände des Pfarrhofes betreibt der vor weinigen Jahren gegründete Heimat- und Museumsverein Tröbnitz und Umgebung e. V. einen Lehmbackofen.
Der Pfarrhof mit der sanierten Pfarrscheune ist inzwischen die Wirkungsstätte des bereits erwähnten Heimat- und Museumsvereins, der ein kleines Dorf- und Heimatmuseum für Tröbnitz und die Dörfer der Umgebung eingerichtet hat und weiter ausbauen möchte. Dazu werden jederzeit historische Alltagsgegenstände, Werkzeuge oder Geräte gesucht, die entweder als Leihgabe oder als Schenkung in die Ausstellung des Heimatmuseums aufgenommen werden. 
Zu den Festen in Tröbnitz oder auf Anfrage kann die Ausstellung besichtigt werden. Durch den Verein wird nicht nur das Museum betreut, sondern es werden auch verschiedene Veranstaltungen organisiert, wie zum Beispiel der Flurzug. Als Höhepunkt des Flurzuges 2007 wurde der auf dem Pfarrhof bei Pflasterarbeiten in einer Scheune entdeckte Brunnen präsentiert. Der erstaunlich gut erhaltene Brunnenschacht wird in Zukunft noch näher untersucht werden, mögliche „Schätze“ sollen geborgen werden und der Brunnen dann für Besucher zur Besichtigung freigegeben werden.
Auch der Verein Klingenpresse e. V. und die kirchliche Jugendarbeit haben in der Pfarrscheune eine Heimstatt gefunden, womit der Pfarrhof ein gemeindliches Zentrum von Tröbnitz geworden ist.
Die Gemeinschaft wird in Tröbnitz in allen Generationen groß geschrieben, sei es im Jugendklub, der in Eigenregie betrieben wird, der im Rentnerverein um Ilse Zimmermann, der sich regelmäßig zu geselligen Nachmittagen trifft.
Was auch immer in Tröbnitz in den letzten Jahren erreicht wurde, war nur mit großem Einsatz vieler freiwilliger Helfer aus Tröbnitz möglich. So wurde das alte Feuerwehrhaus mit dem Schlauchturm durch den Feuerwehrverein und die Gemeinde mit der Unterstützung von Spon soren wieder in alten Glanz versetzt. Beim Umbau der Pfarrscheune zum
Heimatmuseum leisteten die Vereinsmitglieder und freiwillige Helfer viele Arbeitsstunden. Als ein aktuelles Beispiel sei der Eingangsbereich der Kirche genannt, der erneuert wurde. Seien im Zusammenhang mit diesen Arbeiten Herr Kröber und Herr Dimmler genannt, so können hier nicht alle fleißigen Helfer aufgezählt werden, die ehrenamtlich in Vereinen mitarbeiten, zur Verschönerung des Ortes beitragen oder bei den Festen und Feierlichkeiten in der Gemeinde mithelfen, da die Gefahr besteht, jemanden zu vergessen.
Bürgermeister Wolfgang Fiedler möchte sich ganz besonders bei allen bedanken, die bisher mitgeholfen haben, Tröbnitz zu so einem so schönen und aktiven Dorf gemacht haben und er wünscht sich und seinen Einwohner, dass dies auch in der Zukunft so bleiben möge.
(T.S. / Dezember 2007 )
|