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Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler

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In Geisenhain  nachgeschaut 2009
Die Gemeinde mit dem Pechofen als Wahrzeichen Pechofen2

Wer die Gemeinde Geisenhain aus Richtung Neustadt/Orla kommend besucht, kann am rechten Straßenrand das Willkommensschild der Gemeinde mit dem Hinweis auf den Pechofen lesen. Als Kraftfahrer eher nicht, aber als Beifahrer oder Fußgänger ist in etwa 100 Meter Entfernung schon in der letzten Kurve vor dem Ortseingangsschild die Überdachung und der obere Teil des geschützten Bodendenkmals zu erspähen. Der Pechofen Geisenhain ist der letzte Pechofen in Europa, der noch funktionstüchtig erhalten ist, was schon Besucher aus Frankreich und den Niederlanden angelockt hat.
Gleich nachdem die Brücke über den Rothehofbach überquert ist, hat man die Möglichkeit mit einem Schwenk nach links in Richtung Gneus oder Oberbodnitz oder Großbockedra zu gelangen, oder der Hauptstraße nach rechts folgend in Richtung Tröbnitz zu gelangen.  Bevor man sich entscheidet, fällt die kleine Grünanlage am linken Straßenrand auf, die von dem Geisenhainer Bürger Thomas Fuchs jedes Jahr ehrenamtlich angelegt wird. Ein weiterer Blickfang ist auch das schön sanierte Fachwerkhaus der Familie Sommer. 

Da sich die Häuser in der Gemeinde Geisenhain bis dicht an die Straße drängen, war es für die Einwohner der Gemeinde nach der Wende wichtig, den Bürgersteig zu sanieren, damit sie sich im Dorf sicher zu Fuß bewegen können. Der zunehmende Straßenverkehr in Richtung Neustadt machte dies nötig. So wurden auch gleich als erste Maßnahme im Rahmen der Dorferneuerung ein Drittel der gesamten Geisenhainer Fußwege neu gepflaHohle Geisenhainstert.

Ebenfalls wurden die Mühleneinfahrt und der „Hadersack“ neu gepflastert. Dieser Fußweg, im Volksmund auch „Grog-Gasse“ genannt, befindet sich neben der Engstelle, die sicherlich jedem Fahrzeugführer als ziemliches Nadelöhr in Erinnerung bleibt.

Die ersten Landesfördermittel des Landes Thüringen überhaupt erlangte die Gemeinde Geisenhain 1991 ebenfalls für den Straßenbau. Die „Hohle“, eine ansteigende Nebenstraße zu mehreren Eigenheimen oberhalb des Dorfes wurde mit einer festen Fahrbahndecke und einem Schlammfang versehen. Dieser war nötig, da der Weg an den Häusern vorbei weiter bergan zu Weiden und Feldern führt und bei Starkregen oft von ausgeschwemmter Erde verschmutzt wurde. Im darauffolgenden Jahr 1992 konnte der Eigenheimweg als Anliegerstraße mit einer Asphaltschicht versehen werden.
Von 1992 bis 1996 wurde die Gemeinde Förderschwerpunkt im Rahmen der Dorferneuerung. Die Gelegenheit nutzend wurden die noch verbleibenden Fußwege in der Gemeinde neu gepflastert, ebenso die Gasse zum Rothehofbach.

Ein weiteres großes Investitionsfeld bestand in den gemeindeeigenen Häusern. Von 1996 bis 2000 wurden in den 2 Häusern mit 7 Wohnungen die Heizungsanlagen erneuert, neue Fenster eingebaut. Wegen der schon erwähnten Straßenlage wurden zur Fahrbahn hin Schallschutzfenster installiert. Die Erneuerung der Bäder und Sanitäreinrichtungen und Türen, sowohl die Wärmeschutzisolierung und Dacherneuerung auf einem Teil des Gemeindehauses brachten den größtenteils „altgedienten“ Mietern eine Verbesserung ihrer Wohnsituation.

Ganz besonders schnell musste die Gemeinde 2003 reagieren, als sie für einen dringenden Notfall zusätzlich noch eine Sozialwohnung schaffen musste. Besonders lobenswert möchte Bürgermeister Volker Böhme hier Thomas Moll erwähnen, dergeisenhain_12 unentgeltlich die nötigten Putz- und Fliesenarbeiten übernahm und die Gemeinde nur die Materialkosten tragen musste.

Der Rothehofbach, welcher sich hinter den Häusern durch die Geisenhainer Flur schlängelt, verwüstete bei Unwettern und Überschwemmungen oft die Gärten und Gebäude der angrenzenden Gehöfte. Um dem Einhalt zu gebieten, konnte die Gemeinde für den Hochwasserschutz 2002 für die Befestigung des Bachufers 1 Million Euro Fördermittel erlangen, wovon eine  Hälfte im Jahr 2002 und die restlichen 500 000 ein Jahr später investiert werden sollten.
Doch dieses Mal hatten die Geisenhainer nicht so viel Glück. Das Elbehochwasser 2003 machte dem Gemeinderat einen Strich durch die Rechnung, denn die Fördermittel für den Hochwasserschutz wurden nun an anderer Stelle benötigt. Aber auch schon das Teilstück des Bachufers, welches mit Trockensteinkörben befestigt wurde, leistete seit der Fertigstellung gute Dienste. Möglich wurden die Hochwasserschutzmaßnahmen auch durch die Zustimmung der Familie Seidler, die im Rahmen der Baumaßnahmen einer Verlegung des Bachlaufes auf ihrem Grundstück zugestimmt haben. Gleichzeitig mit ihnen hat sich auch für die anderen Grundstücksanlieger der Schutz vor einer Überschwemmung erhöht.

Auch auf die Freiwillige Feuerwehr legt die Gemeinde ein großes Augenmerk. Das Gerätehaus wurde saniert, damit das 1995 angeschaffte Kleinlöschfahrzeug KLF-Thüringen einen gebührenden Standplatz erhält. Hierbei leisteten die Kameraden einen nicht unerheblichen Eigenanteil in Form von freiwilligen Arbeitseinsätzen. Neue Einsatzkleidung wurde ebenso angeschafft wie ein Notstromaggregat und eine moderne Tragkraftspritze. Diese bewährte sich ganz besonders beim Deponiebrand in Gösen, wie Bürgermeister Volker Böhme nicht ohne Stolz erwähnt.  FFW-Gerätehaus2

Lobend erwähnen möchte der Bürgermeister seinen Wehrleiter Christoph Fischer, der sich aktiv für die Belange der Kameraden einsetzt und auch mit den Nachbarfeuerwehren eine gute Zusammenarbeit pflegt. So konnte nach einem Arbeitsbesuch der Geisenhainer Feuerwehrkameraden m Jahr 2007 im September des vorigen Jahres eine gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehren von Tröbnitz, Geisenhain und Meusebach erfolgreich durchgeführt werden.

 Auf eine langjährige Tradition kann die Maibaumgesellschaft Geisenhain zurückblicken. Seit 1979, dem Jahr ihrer Gründung setzen die Männer der Maibaumgesellschaft Anfang Mai ihren Maibaum auf der Ochsenwiese, wie der Festplatz genannt wird. So hoffen die Veranstalter im Jubiläumsjahr auf viele Besucher, die sich neben dem Spektakel des Maibaumsetzens natürlich an selbstgebackenem Kuchen, Rostbratwürsten und Blasmusik erfreuen können. 

Damit die Traditionen und Geschehnisse im Dorf nicht in Vergessenheit geraten, führt Erhard Unger mit großer Gewissenhaftigkeit die Ortschronik. Selbst von amtlicher Stelle wurde die von Herrn Unger in ehrenamtlicher Arbeit zusammengestellte Chronik als besonders gelungen eingeschätzt, weiß Bürgermeister Volker Böhme zu berichten und ist Herrn Unger für seine Arbeit auch sehr dankbar. geisenhain_9

Auch mit den ortsansässigen gewerbetreibenden arbeitet die Gemeinde gut zusammen. Als Beispiel nennt Volker Böhme die jährlichen Verkehrsteilnehmerschulungen und DRK-Lehrgänge, die für alle Interessenten im örtlichen Autohaus stattfinden, welches die Räume kostenlos zur Verfügung stellt.

Als Vorhaben seitens der Gemeinde ist in diesem Jahr die Umgestaltung der Festplatz „Ochsenwiese“und die Dachsanierung am Gemeindehaus geplant. Gern hätte die Gemeinde die angrenzende Scheune, welche kein schöner Anblick ist, gleich mit in die Kur genommen und als eine Art Dorfgemeinschaftshaus umgestaltet. Aber leider gelang es der Gemeinde noch nicht, mit der Agrargenossenschaft Geisenhain als Eigentümer eine Einigung über einen Verkauf des Gebäudes  zu erzielen, was Bürgermeister Volker Böhme sehr bedauert.

T.S. Januar 2009

 

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