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Karl Fischer2

100 Jahre Blasmusik in Tröbnitz


In diesem Jahr steht Tröbnitz mit dem 100 jährigen ein zweites großes Jubiläum an. Die Tröbnitzer Musikanten feiern gemeinsam mit dem Jugendblasorchester Tröbnitz das 100jährige Bestehen der Blasmusiktradition in Tröbnitz.

Ihren Anfang nahm die Geschichte der Tröbnitzer Blasmusikkapellen eigentlich in der Gaststätte in Geisenhain. In der Chronik der „Dorfmusikanten“, wie die erste Kapelle hieß, ist dazu folgendes nachzulesen:
Aus der Chronik der Tröbnitzer Dorfmusikanten

Um das Jahr 1910, der damalige Bauernsohn Karl Fischer in Geisenhain hatte wohl schon Klavierspielen gelernt und gab sich aber nicht zufrieden  sich selbst noch weiter auszubilden. Karl Fischer kaufte sich noch eine Trompete und blies nun überall in Wald und Flur. Es fanden sich noch mehr Interessenten und so entstanden die Dorfmusikanten. Es war vor dem ersten Weltkrieg, als sich nun eine Dorfkapelle gründete. Der Leiter mit der 1. Trompete war Karl Fischer. Die weiteren Gründungsmitglieder waren Edwin Thiele (Piston), Karl Wohlfart Althorn), Louis Schumann (Trommel), Franz Dietsch  (große Trommel) aus Tröbnitz, sowie Emil Ruppe (Trompete), Adolf Roßner (Tuba), Armin Putze (Klarinette), Walter Schumann (Tenorhorn) aus Meusebach.

Sie spielten in dieser Zeit bei Umzügen, zum Radfahrerball des Tröbnitzer Radfahrvereins und sorgten für die Umzugs- und Tanzmusik. Doch lange Zeit konnten sie nicht zusammenbleiben, denn der I. Weltkrieg riss sie wieder auseinander und vier der Musiker kehrten nicht wieder in die Heimat zurück. 

Gründer der Tröbnitzer Blasmusik: Karl Fischer aus Geisenhain

Gartenkonzert 1924 in Geisenhain

Gartenkonzert 1924 im Gartenlokal von Karl Fischer in Geisenhain

Musik- und Radfahrverein 1914

Musik- und Radfahrverein 1914

Jugendblasorchester Tröbnitz 197er

Jugendblasorchester Tröbnitz in den 1970er Jahren

Jugendblasorchester Tröbnitz mit Werner Lindner

Jugendblasorchester Tröbnitz in den 1970er Jahren mit Werner Lindner

JBO Tröbnitz 2002 (2)

Jugendblasorchester Tröbnitz 2002

Tröbnitzer Musikanten 2002

Tröbnitzer Musikanten 2002

Karl Fischer hatte indessen das Gasthaus in Geisenhain gekauft und war somit der Gastwirt in Geisenhain. An der Dorfmusik hängend bildete er erneut eine Dorfkapelle und nannte sein Gasthaus „Trompeterschlösschen“.

So entstanden um 1921 herum wieder die Dorfmusikanten zu Geisenhain.  Der Leiter war wieder Karl Fischer und mit ihm gemeinsam musizierten Armin Putze, Walter Schumann, Otto Ziermann, Franz Schumann, Franz Bergner, Willi Vogel, Walter Fritzsche Walter Fischer und Lufts Dicker.

Es kamen später immer mehr Burschen dazu und so entstand nach dem I. Weltkrieg wieder eine schöne starke Dorfkapelle. Neben dem begabten Posaunisten Kurt Schumann aus Geisenhain, der auch noch Klarinette spielte, gesellten sich Fritz Glück aus Stadtroda und die Meusebacher Walter Schau, Arno Hädrich, Franz Luft, Fritz Schumann, Walter Schumann und Walter Putze. Zwischen den Weltkriegen wechselte die Besetzung oft und so kam es, dass die Dorfkapelle unterschiedlich stark besetzt war. Aus Altersgründen gab Karl Fischer nun die Leitung ab und es übernahm der Musiker Kuno Scheer aus Stadtroda die Leitung.

Die mittlerweile 18 Musiker aus Geisenhain, Tröbnitz, Waltersdorf, Obergneus spielten nun überall zur Umzugs- und Tanzmusik in Tröbnitz und Umgebung auf. Der 1926 gegründete Turnverein Tröbnitz integrierte die Dorfkapelle und so wurde aus dieser eine Turnkapelle. Überall wo der Turnverein Tröbnitz zu Turnfesten eingeladen war, ging es mit Musik in den betreffenden Ort hinein und es wurde auch gleich daselbst Umzugs- und Tanzmusik gespielt. Zu erwähnen wären die Orte Quirla, Ottendorf, Schleifreisen, Reichenbach, Bollberg, Erdmannsdorf usw.

Daneben wurden auch viele Ständchen zu Hochzeiten, Silberhochzeiten, Goldenen Hochzeiten, Geburtstagen und zu allen möglichen Festlichkeiten gespielt. Bei Begräbnissen wurde Trauermusik gemacht. In der Chronik wird auch von einem Fall berichtet, an dem die Dorfmusiker nach einer Geburtstagsfeier in eines Musikfreundes im Geisenhainer Gasthaus gleich am nächsten Tag zu einer Goldenen Hochzeit nach Waltersdorf mussten und von dort aus wieder in Geisenhain einen auftritt hatten, sie also 3 Tage lang Feste feierten.

Zu Reparatur und Wartung ihrer Instrumente fuhren die Musiker mit dem Fahrrad zu einem ihnen bekannten Handwerker nach Rudolstadt. Das war allerdings nur Sonntag möglich. Die Hinfahrt dauerte 2 Stunden, die Rückfahrt meistens viel länger, weil dabei viele Schänken „mitgenommen wurden“.  Während der Nazizeit herrschen schlechte Bedingungen, denn für Dilettanten (ungeschulte Musiker) hatten die Nazis nicht übrig und die Musiker durften nur da spielen, wo es kein Geld gab, dort durften nur die Berufsmusiker spielen.

Obwohl die Dorfmusiker in dieser Zeit immer weniger wurden, ging die Liebe zur Musik auch in dieser schweren Zeit nicht verloren und auch nicht nach dem II. Weltkrieg, der wiederum vielen Dorfmusikanten das Leben kostete. Die Dorfmusikanten, ein zweites Mal fast am Boden liegend, konnten sich wieder finden und mit den alten Instrumenten und neuen Kräften neu beginnen.

Die erste Musikprobe nach dem Krieg fand 1947 wieder bei Karl Fischer in Geisenhain statt. Die neue Dorfkapelle, die auf Anregung der „Alten“ ins Leben gerufen wurde,  spielte unter der Leitung von Walter Fischer (1. Trompete) in der Besetzung: Richard Vogel (1. Piston), Otto Augustin (1. Trompete), Horst Vogel (2. Trompete), Harry Beer (2. Trompete), Ernst Beer (1. Tenorhorn), Kurt Weidehaas (2. Tenorhorn), Rudi Schumann (Althorn), Otto Schumann (Klarinette), Franz Schumann (Bass) und Werner Scneider (Posaune).

Mit der Zeit verstärkte sich die Kapelle  und war allerorts für ihre zackige Marschmusik bekannt. Jedes Jahr zum 1. Mai ging es früh 6 Uhr mit einer Zugmaschine und einem Anhänger von den Mühlenwerken in Tröbnitz zum Weckruf in die umliegenden Dörfer: Geisenhain, Gneus, Meusebach, Geisenhain, Tröbnitz und Waltersdorf. Anschließend fuhr man zur Umzugsmusik nach Stadtroda, nach Lippersdorf oder Schlöben. 

Zu Himmelfahrt spielte man zum Platzkonzert im Garten des „Mohren“ auf. Ebenso folgten Auftritte zu Kinderfesten in den benachbarten Orten. Als in Geisenhain das Maibaumsetzen eingeführt wurde, begleitete man die Maibaumsetzer in den Wald zum Maibaumeinholen.  Während die Dorfmusikanten in den ersten Jahren  so gut besetzt waren, dass si sogar mit 2 Kapelle spielen konnten, wurde es mit der Zeit wieder schwieriger, eine Erlaubnis zum Speilen zu bekommen, es wurden wieder die Berufsmusiker vorrangig bedient.

So kam es dann, dass die Kapelle immer kleiner wurde, durch Heirat und Wegzüge verkleinerte sich die Truppe  auf  8 Musiker und für besondere Auftritte halfen befreundete Musiker aus der Krankenhauskapelle Stadtroda aus. Im Jahr 1961 wurden einzelne Dorfmusikanten in einen Vorfall verwickelt, der so  stark politisiert wurde, dass er sehr ernste Folgen hatte. Es kam zu Verhaftungen und Gefängnisstrafen.  Die Tröbnitzer Dorfmusikantenkapelle brach zusammen und löste sich auf. Doch die Blasmusik ging nicht verloren, denn....


 Aus der Chronik der Tröbnitzer Musikanten

....im Jahr 1960 baute man im Ort eine neue Polytechnische Oberschule. An dieser Schule war Werner Lindner als Lehrer für Werken und für Unterricht in der Sozialistischen Produktion tätig. Später gab er noch Musikunterricht, denn auf diesem Gebiet war er keinesfalls unbeleckt. So hatte er in seinem Geburtsort Pflanzwirbach (bei Rudolstadt) viele Jahre in der Kurrende und im Posaunenchor mitgewirkt.
Werner Lindner war ein gestandener Musiker mit viel Sinn für Gemeinschaftsgeist, Präzision und Qualität. Er setzte auf die vorgefundenen musikalischen Traditionen in Tröbnitz und wollte hier einiges auf die Beine stellen. Im Frühjahr 1961 unterbreitete er seinen Schülern den Vorschlag, ein Pionierblasorchester zu gründen.

Der Vorsitzende des Rates des Kreises Stadtroda bewilligte Geld zur Beschaffung von Instrumenten und Notenmaterial. Zwei ehemalige Dorfmusikanten stellten Instrumente der inzwischen aufgelösten Dorf¬kapelle zur Verfügung.
Im Mai 1961 begannen elf Schüler mit viel Begeisterung und Fleiß, ihre Musikin¬strumente zu erlernen und im Zusammenspiel erklingen zu lassen. Nach angestrengter Probenarbeit konnte man einige Wochen später das erste Mal öffentlich auftreten, das war am 16. September 1961. Weitere Auftritte folgten, und so wurde bei vielen Schülern die Begeisterung am Musizieren geweckt. Das Orchester hatte bald 20 bis 25 Mitglieder.

Aus dem Pionierblasorchester  wurde 1970 das Jugendblasorchester Tröbnitz. Anteil an den Erfolgen des Orchesters hatten auch die Betreuer wie Manfred Kabis. Werner Zipfel, Gottfried Seidel, Hilde Lindner und viele Eltern, die die Musikanten bei den Auftritten unterstützten.

Das Jugendblasorchester Tröbnitz wurde 1972 Mitglied des Bezirksmusikkorps Gera. In dieser Vereinigung wurden viele Freundschaften mit anderen Orchestern geschlossen, so z. B. mit den Klangkörpern aus Jena, Neusitz, Pößneck. Triptis u. a. Gemeinsam bestritten wir viele schöne Auftritte in Berlin, Erfurt. Cottbus, Gera und anderen Städten.
Nachdem Werner Lindner aus gesundheitlichen Gründen die Ausbildung der Musikanten (ca. 1978) leider aufgeben musste, kam es zu einer Teilung des Orchesters.

Die älteren Mitglieder gingen nun ihren Weg als „Tröbnitzer Musikanten" - eine Gruppe von 15 Instrumentalisten, die auch Abendveranstal¬tungen durchführen konnten. Die Nachwuchsgruppe trat weiterhin als Jugendblasorchester auf.
Heinz Götze - ein gestandener Theatermusiker mit viel Gefühl für die Blasmusik - übernahm in dieser Zeit die Ausbildung der Musikanten und der Nachwuchs¬bläser. Unter seiner Leitung konnten die „Tröbnitzer Musikanten" 1988 bei der Einstufung für Amateurorchester die „Sonderstufe für Tanzblasmusik" er¬kämpfen.

Aber auch Heinz Götze musste die musikalische Leitung aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. So übernahm die weitere Ausbildung unserer Trompeter Uwe Körnig, der ein Musikstudium in Weimar abgeschlossen hatte. Durch seine Arbeit konnte sich das Niveau der Musikanten halten und weiter entwickeln.
Mit den Jahren 1989/90 kam die Zeit der politischen Wende. Aber auch das bereitete uns wenige Probleme. Überall kam es zu Vereinsgründungen, da wollten wir nicht nachstehen. Am 22. Februar 1991 fand die Gründungsversammlung der „Tröbnitzer Musikanten e.V." statt.

Im Jahr 1993 trat Uwe Körnig aus beruflichen Gründen als aktives Mitglied und als musikalischer Leiter zurück. Nun brauchten wir dringend Ersatz. Durch Heinz Götze wurde uns eine Fachkraft als musikalischer Ausbilder empfohlen: Bernd Rotter, beruflich als Klarinettist am Theater in Gera beschäftigt. Er hatte schon andere Orchester mit Erfolg ausgebildet und brachte neuen Schwung in unsere Reihen.

Derzeit bestehen die Tröbnitzer Musikanten e.V. aus 15 aktiven und 25 fördernden Mitgliedern aus Tröbnitz, Stadtroda, Geisenhain, Meusebach und Gera.  Unser 1. Vorsitzendender ist Gerald Seidel, der 2. Vorsitzende ist Wolfgang Hädrich. Hauptaufgabe unseres Vereins ist es, das kulturelle Leben im Territorium und darüber hinaus zu bereichern. Unsere Bemühungen dienen der Erhaltung, Pflege und Förderung einer bodenständigen Kultur in unserer Region.

Durch unser umfangreiches Repertoire, das sich von Walzer über Polka, Marschmusik, Volkslieder, Festmusik bis hin zu modernen Rhythmen erstreckt, sprechen wir ein breites Publikum in allen Altersklassen an. Die Tröbnitzer Musikanten sind zu hören bei Maibaumsetzen, Tanzveranstaltungen, Konzerten und so manchem Heimatfest. Wir halten auch Kontakte zu einigen Partnerorchestern und festigen diese durch gegenseitige Besuche. Des Weiteren sind wir Mitglied des Blasmusikverbandes Thüringen e.V.
Im Jahr 2011 steht für uns als Tröbnitzer Musikanten  das 50jährige Jubiläum an, was wir auch gebührend feiern wollen.

Aus der Chronik des Jugendblasorchesters Tröbnitz

Im  September 1983 kommt durch einen glücklichen Zufall der Lehrer Uwe Körnig nach Stadtroda. Selbst mit der Blasmusik groß geworden, sucht er den Kontakt mit den bekannten Tröbnitzer Musikanten.
Der damalige Leiter und Ausbilder für Klarinetten Heinz Götze „übergibt" Herrn Körnig sechs Nachwuchsbläser, die später den Grundstock für das neue Jugendblasorchester bilden.

1984 findet der erste kleine Auftritt in Seitenbrück statt, dem viele weitere folgen sollten. Das ist auch der Zeitraum, in dem nach und nach junge Schüler bei Heinz Götze, Herbert Rousavy und Uwe Körnig ihre musikalische Ausbildung beginnen.

So hat das kleine Orchester 1986 eine Stärke von 14 Mitgliedern und wird erneut in das Bezirksmusikkorps Gera aufgenommen.

Abgesehen von den politischen Höhepunkten, die regelmäßig mit „musikalischen Monster-Shows" ausgestaltet wurden, hatten die Jugendlichen jetzt vordergründig mehr Spaß beim Musik¬machen. Finanzielle Unterstützung, gemeinsame Probelager mit anderen Orche¬stern und Begegnungen in entfernten Städten außerhalb der Provinz ließen so manches Problem vergessen.

1988 ist der nächste Meilenstein in der Entwicklung des Orchesters erreicht: Mit 25 jungen Musikanten gelingt beim Kreisleistungsvergleich ein unerwarteter Erfolg - Prädikat „Oberstufe" für Jugendblasorchester.

Die gesellschaftspolitische Wende 1989/90 hinterlässt ihre Spuren mit der Auflösung des Bezirksmusikkorps und der Einstellung der finanziellen Unterstützung seitens der amtlichen Behörden. Der neue Weg heißt: Gründung eines eingetragenen Vereins (am 30. Juni 1990). Noch gut in Erinnerung ist uns die Ausfahrt am 1. Juli 1990 nach Klingenthal/Markneukirchen - dem Tag der Währungsunion, als wir stark improvisieren mussten. (Zum Beispiel nahm der Gastwirt keine Alu-Chips, D-Mark hatten wir noch nicht; so nahmen pfiffige Eltern die Selbstversorgung in die Hand und überraschten uns an der Fahrtstrecke mit einem Bratwurststand.)

Auftritte in dieser Zeit sind rar, sie müssen nun selbst organisiert werden. Wichtigster Vorteil aber: Der Verein nimmt seine Geschicke selbst in die Hand und übersteht durch Kollektivgeist, musikalische Leistungsbereitschaft und na¬türlich auch mit etwas Glück. Es werden Kontakte im ehemaligen „Westen" geknüpft. Am 1. Mai 1990 sind wir zu Gast bei den Original Fränkischen Dorf-musikanten in Ballingshausen, es entwickelt sich eine Partnerschaftsbeziehung mit gegenseitigen Besuchen.
Das Jugendblasorchester Tröbnitz wird zunehmend zu einem gefragten Klang¬körper, der sich musikalisch durch Vielseitigkeit auszeichnet.

Das 30jährige Jubiläum der Tröbnitzer Musikanten (TM) und des Jugendblasorchesters wird gemeinsam mit der Maibaumgesellschaft Tröbnitz und den partnerschaftlich verbundenen Musikvereinen aus Ballingshausen und Giesel gefeiert. Erstmals findet zum 4. Advent 1991 ein Weihnachtskonzert mit dem Blasorchester in der Kirche Tröbnitz statt, welches seitdem jährlich stattfindet und zahlreiche Gäste anzieht.

Im Jahr 1992 finden Tonaufnahmen mit dem Tonstudio Först für die Schallplatte „ Klingende Grüße aus dem Landkreis Stadtroda“ statt.
Neuland betraten 1994 die beiden Tröbnitzer Musikvereine mit dem ersten gemeinsamen Musikfest mit 5 Gastorchestern auf der Wiese im Gewerbegebiet Tröbnitz. 

Das Blasmusikfest entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einem großen Musikereignis, welches über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt und beliebt ist.
In diesem Jahr wird Anfang Juli bereits das 17. Blasmusikfest gefeiert. Höhepunkte der vergangenen Feste waren die Auftritte der verschiedensten Orchester aus vielen Regionen und Ländern, so z.B. Bozen Brass aus Südtirol, das JBO Tachov, die Big Band  der 1. U.S. Panzerdivision, „Harmonic Brass“ aus München und nicht zuletzt das Polizeimusikkorps Thüringen. Daneben waren in den vergangenen Jahren zahlreiche Blasmusikensemble aus Thüringen in Tröbnitz zu Gast.

Neben den regelmäßigen Auftritten in der Region, wie zum Maibaumsetzen in Tröbnitz und umliegenden Orten, zu Kurkonzerten in Bad Klosterlausnitz, bei der kulturellen Umrahmung der Jugendweihen  in Stadtroda, zur Kirmes in Köstitz, um nur einige Beispiele zu nennen, vertreten die Musiker aus Tröbnitz unsere Region auch überregional.  Konzerte auf der Festung Königstein, zur BUGA 2007 in Ronneburg und in Gera, sowie in Marienbad, aber auch in Südtirol, Spanien und Frankreich und zuletzt im Januar 2010 zur Grünen Woche in Berlin zum Ländertag des Freistaates Thüringen  seien hier als Beispiele genannt.

Die musikalische Qualität des Jugendblasorchesters  hat sich dabei  auch stetig weiterentwickelt. Beim 1. Wertungsspiel des Thüringer Blasmusikverbandes 1996 erhält das JBO das Prädikat Mittelstufe mit Auszeichnung. Diese Einstufung konnte auch 2002 beim 2. Wertungsspiel erreicht werden und beim Wertungsspiel 2006 erreichte das Jugendblasorchester das Prädikat Oberstufe – sehr gut.

Bei einer Teilnahme des Orchesters am 6. Internationalen Musikantentreffen 2008 in Grimma erreichten die Musiker einen 2. Preis beim Wettbewerb um den Publikumsliebling. Zum Blasmusikwettstreit 2009 in Untermaßfeld wurde das Prädikat Mittelstufe – sehr gut erreicht.  Auch in der Auswahl der Titel probierte sich das Orchester immer wieder einmal neu aus. So wurden extra für die Oldie-Night in Eisenberg im Jahr 2000 Beatles-Melodien präsentiert, für einen runden Geburtstag eines Förderers die gewünschten klassischen Stücke einstudiert oder für ein Frühlingskonzert 2009 in Tröbnitz konzertante Blasmusik vorgestellt.
Ein ganz besonderer musikalischer Höhepunkt waren seit 2001 die Jahresabschlusskonzerte, bei denen das Jugendblasorchester sein musikalisches Können jedes Jahr wieder neu unter Beweis stellte.


Um die hohe musikalische Qualität erreichen zu können, sind natürlich seitens der  musikalischen Leitung und der aktiven Musiker große Mühen und Anstrengungen nötig. Neben den wöchentlichen Proben stehen auch noch regelmäßige Probelager und Prüfungen an. Daneben ist viel Fleiß und Ausdauer beim Üben in der Freizeit gefragt. Den entscheidenden Anteil an der musikalischen Entwicklung  des Orchesters hat Kapellmeister Uwe Körnig, dem es gelang, die Jugendlichen, wie die nun inzwischen Erwachsenen, immer wieder zu motivieren und für neue Musikstücke zu begeistern.

Doch nicht nur das Üben und Einstudieren spielt im Verein Jugendblasorchester eine Rolle, auch regelmäßige gesellige Veranstaltungen und Ausflüge stärken das Gemeinschaftsgefühl der jungen Musiker. So waren und sind u. a. gemeinsame Busfahrten, Radtouren und Ausflüge der Musiker und fördernden Mitgliedern ebenfalls Höhepunkte im Vereinsleben.

Um den nötigen musikalischen Nachwuchs zu gewinnen, wird seitens des Orchesters eng mit dem Kindergarten zusammengearbeitet, es finden Vorspiele zu Schulfesten in der Grundschule statt.  Und es wird Flötenunterricht für die Kinder angeboten, damit sie eines Tages einmal in der Nachwuchsgruppe des JBO mit dem Namen „Ten2Teenies“ mitspielen können.
Damit es noch weitere (vielleicht sogar 100!) Jahre Tröbnitzer Blasmusikorchester gibt, wurden in der Mitgliederversammlung im März 2010 die konzeptionellen Weichen gestellt


T. Schwarz , 2010)
(unter Verwendung der Chronik der Tröbnitzer Dorfmusikanten von Emil Beer und der Festschrift der Tröbnitzer Musikanten und des Jugendblasorchesters Tröbnitz vom 3. Blasmusikfest 1996)

 

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